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Lärchenwälder sind Märchenwälder

Herbst im Engadin
Wir waren noch nie im Herbst im Engadin! Was daran so schlimm ist? Nun, dann sind die Wälder am schönsten: Die Lärchen verbleichen und tauchen die Landschaft in goldenes Gelb.

Und da für das vergangene Wochenende perfektes Wetter angesagt war, entschlossen wir uns kurzerhand, Zernez im Unterengadin zu besuchen, um das bisher Verpasste nachzuholen.

Am Samstag Nachmittag erklommen wir den Südwesthang hinter Zernez und wanderten auf Forstwegen hoch Richtung Munt Bas. Bei 2’270 Meter über Meer kehrten wir um, da wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Tal unten sein wollten. Die prächtige Sonne und die Höhenluft machten Appetit. Wir genossen den Abend mit Kürbiscreme-Suppe, Capuns, Hirsch-Entrecôte und einer guten Flasche Veltliner.

Frisch gestärkt nahmen wir am nächsten Tag eine etwas flachere Route in Angriff. Ziel war die Ortschaft Brail am Fusse des Oberengadins. Berauscht von der wunderbaren Landschaft und einer fast schon sommerlichen Wärme verlängerten wir den Sonntagsmarsch schliesslich bis S-Chanf.

Doch genug der Worte! Im Flickr-Set “Goldener Herbst im Engadin” haben wir ein paar unserer Eindrücke fotografisch festgehalten. Siehe hier >>

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Dismaland Bemusement Park

Dismaland

Dismaland

Eigentlich wollten wir in unseren Ferien in Bath nur gemütlich im englischen Garten des Hotels hocken und Tee trinken, als wir von einem trostlosen Vergnügungspark erfuhren, der soeben in Weston-super-Mare eröffnet wurde. Na dann, nichts wie hin!

Schon am Eingang von Banksy’s Dismaland wurden wir von der Türsteherin eindrücklich ermahnt, nicht zu lächeln. Das war allerdings ein nicht allzu schwieriges Unterfangen, war uns doch nach fast zwei Stunden “Queueing” bei Dauerregen das Lachen ohnehin fast eingefroren.

Nach einem seriösen Security-Screening im Stile von “Are you dangerous?” konnten wir uns schliesslich ungehindert den vielen Attraktionen widmen. Wie zum Beispiel:

Der Sensemann führt in einem Putschauto zu Discomusik den “Dance of Death” auf. In einer liebevoll aufgebauten Miniaturstadt wird uns des weitern gezeigt, wie so ein Polizeistaat aussieht, wenn es keine Bürgerinnen und Bürger mehr gibt.

Wem das nicht gefällt, darf lieber Badeenten aus einem ölverseuchten Tümpel fischen. Die Oberzyniker unter den Besuchern greifen gar zur Fernsteuerung und lenken für ein Pfund die Minute ein Flüchtlingsboot durch den Pool.

Auch die Royalisten kommen nicht zu kurz: In “Cinderella’s Castle” fotografiert eine Horde Paparazzi den tödlichen Unfall der Disney… äh sorry… der Dismaland-Princess.

Daneben gibt es noch sehr viel mehr zu sehen. Neben Banksy wirken noch über fünfzig KünstlerInnen und Künstler mit. Das Ganze dauert aber nur noch knapp fünf Wochen. Danach ist der Spuk vorbei und Weston-super-Mare wird wieder zum fröhlichsten Ort an der Küste von Südengland.

Das Gelände verlässt man übrigens durch den Souvenir-Shop: “Exit Through The Gift Shop”, eine nette Anspielung an den gleichnamigen Film von Banksy. Ich habe mir dort ein schäbiges T-Shirt für 20 £ gekauft. Das geht sicher nach zweimal Waschen kaputt.

Hier unser Fotoset zu Dismaland >>

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Streetart in Belgrad

Streetart Belgrade 2015
“Belgrade is the ugliest city in the most beautiful place”, pflegen die Einheimischen zu sagen. Die serbische Hauptstadt, einerseits malerisch zwischen den Flüssen Donau und Sava gelegen, wird andererseits durch bisweilen etwas heruntergekommene Plattenbauten aus der kommunistischen Zeiten geprägt. Dies verleiht ihr einen ganz eigenen Charme. Mir hat’s gefallen.

Letzte Woche war ich an einem Geschäftsanlass dort. Wie andere meiner ArbeitskollegInnen nutzte ich die Gelegenheit und verlängerte den Ausflug auf’s Wochenende. Wie mittlerweile auf fast jeder Städtereise machte ich mich auf die Suche nach Streetart und wurde im Savamala Quartier fündig. Hier ein Blick auf die Fundstücke >>

Wer ein bisschen mehr über Streetart in Belgrad erfahren möchte, dem sei der Artikel “Belgrade Street Art: Walls that tell stories” empfohlen.

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Die Apple Watch als Accessoire

Apple Watch

Apple Watch mit Armbänder
Über das neue Produkt von Apple, die Apple Watch, wurde in den letzten Wochen bereits sehr viel in Blogs und in der Presse geschrieben. Viele der Rezensionen sind eher zurückhaltend bis negativ. Am häufigsten wurden etwa folgende Mängel angebracht: zu teuer, schlechte Bedienbarkeit, langsame Apps und ein ungenügender Akku.

Seit gut drei Wochen bin auch ich Träger dieses weit verschmähten Geräts. Und?

“Ja sicher”, sie ist eher im teuren Segment – “Klar doch”, die Bedienung auf dem kleinen Bildschirm ist “fummelig”, aber schnell gelernt – “Ja, aber”, die Standard-Apps sind schnell genug. Unbrauchbare Drittparteien-Apps lösche ich ohnehin subito und hoffe auf Verbesserung ;-) – “Ach ja?” die Laufdauer des Akku ist im “urbanen” Gebrauch irrelevant, da die Uhr über Nacht locker nachgeladen werden.

Die Apple Watch ist ein nettes Add-on zum iPhone. Die Benachrichtungen lassen sich für SMS, E-Mail, Whatsapp und Konsorten individuell konfigurieren. Endlich verpasse ich eingehende Anrufe nicht mehr, weil die Uhr dafür sanft auf meinem Handgelenk anklopft. Darüber hinaus gefallen mir der Aktivitäten-Tracker oder simple Apps wie etwa die von “Bring!”.

Nun ja, das können andere Smartwatches auch. Nur leider nicht halb so schön! Denn das eigentlich Spannende an der Uhr von Apple ist deren Eignung als Accessoire zur Kleidung und zum iPhone. Die Armbänder lassen sich leicht, wirklich sehr leicht auswechseln: es gibt sie in Metall, aus Silikon und aus Leder. Alles verschiedenfarbig und je nach Garderobe und Laune. Exzessive “Gadgettussis” wie meine Wenigkeit stimmen das Armband auch auf das jeweilige Case des iPhone ab.

Fazit: die Apple Watch ist die ideale Begleiterin für design- und modebewusste Nerds mit genügend Budget. Sie funktioniert in Verbindung mit dem iPhone fast tadellos und ist besser als ihr Ruf. Und um die entscheidende Frage, ob man eine Apple Watch (oder sonst eine Smartwatch) tatsächlich braucht, ein für alle Mal zu beantworten, sage ich nur: 42!

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Expo 2015 in Mailand

Expo 2015 Milano

In Mailand findet von Anfang Mai bis Ende Oktober die Expo 2015 statt. Das Thema der Weltausstellung lautet “Nutrire il pianeta, energia per la vita”. Es nehmen 145 Länder und (nur?) 3 NGOs teil. Am letzten Wochenende besuchte ich den Anlass während zwei Tagen. Ich durchstreifte das riesige Gelände und besichtigte unzählige Pavillons. Wieder zuhause, fragten mich viele Leute, ob sich ein Besuch denn lohne?

Nun ja… wer einen kritischen Umgang mit den Themen Ernährung und Energie erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Zu sehr sind die teilnehmenden Länder (natürlich) darauf ausgerichtet, sich in einem guten Licht zu zeigen. Entsprechend ketzerisch könnte man sagen: “Form vor Inhalt” und “Expo 2015: Die derzeit grösste Urban Gardening Messe von Europa”.

Aber letztlich entscheidet jede Besucherinnen und jeder Besucher selbst, wie sehr sie und er sich auf die Thematik einlassen will. Es gibt viel Schönes und Informatives zu sehen. Das Gelände ist riesig, die Infrastruktur ist gut und lädt zum gemütlichen Verweilen ein. Wenn man eine weite Anreise hat, würde ich von einem Eintagesbesuch abraten: Das ist stressig und man kann sich nur einen Bruchteil ansehen. Ich empfehle, sich wie ich zwei Tage Zeit dafür zu nehmen.

Wer sich vorab schon mal ein Bild der Expo 2015 in Mailand machen will, den verweise ich gerne auf meine entsprechendes Fotoset auf Flickr >>