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Kunst & Kultur Satire & Geschichten

Enhanced Reality Fake News

Die Anwohner der Swissmill im Zürcher Kreis 5 staunten nicht schlecht, als sie heute Morgen an der Fassade des Kornhauses ein Graffiti erblickten. Jemand schien dies in einer waghalsigen Nacht- und Nebelaktion angebracht zu haben.

“Wie die Vandalen das wohl wieder gemacht haben? Durch Abseilen? Oder mit Hilfe einer Drohne?”, fragten sich wohl so einige Sonntagsspaziergänger an der Limmat am Fusse der hohen Getreidemühle. Ein Rentner meinte: “Die graue Beton-Fassade ist ja schon hässlich, aber die hätten sich beim Sujet schon etwas mehr Mühe geben könnten. Statt eines Monster-Gesichts zum Beispiel das Stadtwappen!”

Die Zürcher Stadtpolizei tappt noch im Dunkeln. Der Pressesprecher meinte auf Anfrage von Flurakus.ch: “Die Täterschaft ist sehr schnell und professionell vorgegangen. Wir haben bisher keinerlei Hinweise zu den Urhebern”.

Die erste Aufnahme der besprayten Fassade tauchte auf dem Instagram-Account von boumi.art auf. Wir sprachen mit dessen Inhaber. Etwas stolz aber dennoch peinlich berührt gab er schliesslich seine Tat zu:

“Hmm… wie kann ich dies bloss meiner Haftpflichtversicherung erklären? Ich probierte da etwas mit einer Enhanced Reality App herum. Ich zeichnete ein Monster und montierte es in ein Foto des Kornhauses. Und schwupp – prangt die Kreatur plötzlich auch in der Realität an der Fassade. Krass, was mit der Technik heute alles möglich ist! War aber keine Absicht, sorry!”

Das unfreiwillige Werk kann noch bis Dienstag bestaunt werden. Danach wird es die Stadtverwaltung mit Hilfe der neuesten Putzdrohne beseitigen.

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Kunst & Kultur

Musiktipp: Return to Ommadawn von Mike Oldfield

Gitarrenvirtuose und Musikgenie Mike Oldfield hat ein neues Album produziert: “Return to Ommadawn“.

Sein neuestes Werk besteht aus zwei je zwanzigminütigen Stücken, schlicht “Part I” und “Part II” genannt.

Wer den Musikstil des auf den Bahamas lebenden Briten bereits kennt, darf sich auf qualitativ hochstehende Kost freuen, welche an seine Erstlingswerke in den siebziger Jahren anknüpft.

Allen andern sei erklärt: “Return to Ommadawn” ist rein instrumentale Musik, stark geprägt durch unterschiedliche Arten von akustischen und elektrischen Gitarren. Mike Oldfield spielt sämtliche Instrumente selber und versteht es, mittels State-of-the Art Software alles in einem fulminanten Orchester zu vereinen.

Auf den Streaming-Diensten ist “Return to Ommadawn” noch nicht verfügbar, es kann aber auf allen gängigen Musikplattformen gekauft und heruntergeladen werden. Das Album gibt es zudem auch für CD und Vinyl.

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In eigener Sache Kunst & Kultur

Ein altes Hobby neu beleben


Vor langer, langer Zeit irgendwann im letzten Jahrtausend da verbrachte ich viel Zeit mit Zeichnen und Malen. Doch dann kam plötzlich dieses Internet und sog mich auf. Ich lernte Webprogrammierung und -design. Ich knipste unzählige digitale Fotos und stellte sie mit dem Sony Ericsson Handy ins Netz. Da wart ihr noch gar nicht geboren. Ha! Oder so. Naja. Soweit so gut.

Ich habe nun beschlossen, all diese Hobbies zu vereinen und tief ins 21. Jahrhundert hinüber zu retten. Das tönt schon fast episch, nicht? Ich werde also wieder von Hand Skizzen machen. Bisweilen sogar auf Papier. Krass. Diese dienen als Rohmaterial für die digitale Nachbearbeitung. Mit Photoshop zum Beispiel: Damit kombiniere ich meine Fotos mit den Zeichnungen und spiele mit digitalen Filtern herum.

Die neuen Werke sind fortlaufend auf dem Instagram Account “gaumbart” zu finden. Let’s get started! Bin selber gespannt, wohin die Reise führt.

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Kunst & Kultur

Musiktipp: SUPER von Pet Shop Boys

Die beiden Pet Shop Boys und Mike Oldfield haben etwas gemeinsam: Sie stammen aus England und gehören zu meinen Lieblingsmusikern. Das wär’s dann aber schon mit allen Ähnlichkeiten. Ausser vielleicht noch, dass die drei Herren schon etwas angegraut sind. Aber darüber will ich eigentlich gar nicht schreiben, …

… sondern über das neue Album “SUPER” der Pet Shop Boys, welches am 1. April in die Läden kam. Es ist nach “Electric” (2013) ihr zweites Werk aus dem hauseigenen, damals neu gegründeten Label “x2” und wurde erneut von Stuart Price produziert.

Es setzt kompromisslos auf Elekro- und Dancebeats und lässt keine Zweifel offen – obwohl mit einer gewissen Sehnsucht zurück in die 80er und 90er Jahre geblickt wird: Hier werden keine Tränen vergossen!

SUPER beginnt gleich mit meinen drei Lieblingstracks des Albums: “Happiness“, “The Pop Kids” und “Twenty-something”. Doch auch die restlichen Songs zucken solide im Tanzbein. Eines der amüsanteren Highlights davon ist “The Dictator Decides”, ein ironisch melancholisches Lied eines amtsmüden Herrschers.

Mein Fazit: Die neue Scheibe der Pet Shop muss man nicht mögen, MAN MUSS SIE LIEBEN! :-)

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Kunst & Kultur

Musiktipp: Aurora aus Norwegen

auroraDie etwas exzentrisch auftretende Aurora Aksnes ist ein musikalisches Jungtalent aus Norwegen. Der Titel ihres ersten Albums “All My Demons Greeting Me as a Friend” unterstreicht ihren leicht verrückten Hang zur theatralischen Inszenierung.

Dies alles bleibt jedoch in einem sehr sympathischen Rahmen. Frau Aksnes Stimme ist sensationell, die Songs eingängig und sehr gut instrumentalisiert.

Meine Lieblingstitel auf dem Album sind: “Winterbird”, “Murdersong (5,4,3,2,1)”, “Warrior” sowie der bekannte Song “Running with the Wolves“.

Bin sehr gespannt auf die weitere musikalische Entwicklung von Aurora!