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In eigener Sache Social Networking

Social Media Detox – Erkenntnisse

An einem schönen Sommerabend im August 2018 beschloss ich, die Smartphone Apps sowie die Browser Favoriten von Facebook, Instagram und Twitter zu entfernen. Die Konten liess ich weiterhin aktiv, ich wollte sie bloss nicht mehr nutzen. Auf den ersten Blick schien das ein spontaner Entscheid zu sein, welcher allerdings aus einem lang gehegten Frust resultierte.

Instagram, Twitter und Facebook gehörten zu denjenigen sozialen Netzwerken, welche bis zu diesem Zeitpunkt meine grösste Aufmerksamkeit genossen: durch den steten Drang ein neues Foto zu posten, den unendlichen Timelines zu folgen oder sich in trendigen Hashtags zu verlieren.

Mittlerweile war es zu einer richtig schlechten Angewohnheit geworden, in freien Augenblicken reflexartig zum Smartphone zu greifen, um nachzusehen, was in der Zwischenzeit passiert ist. Oh ja, jede Menge! Aber wie wichtig ist das? Was ist davon relevant? Was lerne ich dabei?

Um das herauszufinden, gab es für mich nur die harte Tour: Darauf verzichten und zwar ab sofort. Unangekündigt. Konsequent.

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Alltag & Gesellschaft Wissenschaft & Technik

Es kann nur einen geben!

image1184987484.jpgZwei wichtige Elemente der schönen neuen digitalen Welt sind Benutzernamen und Adressen. Damit der Mensch bei der entsprechenden Anwendung identifiziert werden kann, erhält jeder einen Usernamen, der nur einmal vorkommt und ihn beim Einloggen identifziert. Oft wird dazu die E-Mail-Adresse verlangt. So weit, so gut, so nötig.

Ein zweites Merkmal ist die Adresse, wie ein berechtigter Dritter jemanden im Internet erreicht und “abrufen” kann. Das geschieht über eine URL. Bei Social Networks ist diese oft sprechend (z.b. xing.com/profile/hans_muster) oder teilweise auch einfach kryptisch mit irgendwelchen Zahlenkombinationen (z.b. facebook.com/profile.php?id=1234567890).

Letzteres Konzept verfolgte bisher auch der Anbieter des momentan wichtigsten Social Networks “Facebook”.

Heute morgen hat allerdings auch Facebook die sogenannten Vanity-URLs eingeführt und man kann jetzt z.b. seinen eigenen Namen reservieren. Eitel wie ich bin, habe ich mir nach dem Aufstehen natürlich gleich meinen “facebook.com/vornamen.nachnamen” geschnappt. Somit bin ich also der einzige meiner Namensbrüder, welcher auf diesem Planeten nun so erreichbar ist.

Klar, man sollte das Konzept der Vanity-URLs und auch die Bedeutung von Facebook nicht überschätzen, aber im Nachhinein habe ich mich schon gefragt, ob das eigentlich “moralisch korrekt” so ist?

Im “echten” Leben dürfen ja auch alle ihren vollen Namen bei der Adresse oder etwa beim Briefkasten angeben und müssen ihn nicht abändern, nur weil ihn schon ein anderer hat.

Nun ja, das Thema ist nicht neu: Bei den Domains gibt es wohl ganze Anwaltskanzleien, welche sich auf Streitigkeiten bei der Vergabe der Internetadressen spezialisiert haben… ;-)

Aber solange es URLs gibt, wird das auch so bleiben.

Und vor allem: Wer in Facebook gefunden werden will, der wird auch gefunden! Vielleicht mehr als ihm lieb ist… ;-)

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Alltag & Gesellschaft

Facebook als Massenvernichtungswaffe

bookfaceEs wurde schon viel über Sinn und Unsinn der Plattform “Facebook” geschrieben. Daher ist es ungemein wichtig, dass auch ich ab heute in loser Folge meinen aktuellen Senf zu diesem trendigen sozialen Phänomen loswerde:

Nun, eigentlich ist es schon erstaunlich, wieviele Menschen ihr Profil und ihr persönliches Netzwerk freiwillig bei einer Privatorganisation fichieren lassen: Man stelle sich vor, die Daten würden tatsächlich mal – zum Beispiel – in Kriegszeiten in falsche Hände geraten. Man könnte ganze Freundes- und Bekanntenkreise identifizieren und danach ausradieren. Hilfe! Facebook als Massenvernichtungswaffe?

Quatsch!

Oft werden im Facebook nämlich meistens dermassen lose Bekanntschaften geknüpft, dass es mit jedem neuen “Friend” immer wie intransparenter wird, wer eigentlich wie stark und in welchem Kontext miteinander in Verbindung steht (solange man es nicht explizit deklariert).

Lasst uns also Facebook mit Friend-Linking zumüllen! Love rules! ;-)

Man könnte höchstens aus dem Nutzungsverhalten gewisse Schlüsse ziehen: wer kommentiert zum Beispiel bei wem am meisten? In welchen gemeinsamen Gruppen ist wer registriert? Aber seien wir realistisch: sowas interessiert doch höchstens die Werbefritzen, welche man bei Missbrauch leicht mit Konsumverweigerung strafen kann. Genau so wie bei Coop- und Cumulus-Punkten, die niemand einlöst

Mit andern Worten: You are still in control. Really?

To be continued…