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Euro 08: Farbe bekennen

farbebekennenAch du meine Güte, noch gut 33 Tage und dann beginnt die Euro 08!

Höchste Zeit also, endlich Farbe zu bekennen und zu sagen, was ich von dieser Grossveranstaltung halte.

Hier eine kleine Vorauswahl von individuellen geklauten Meinungen:

1. “Was das wieder alles kostet! Und dann zahlt die Uefa nicht mal meine Steuern!”

2. “Hopp Schwiiz! Gib Gas Köbi! Stell Dir vor, welches Ei Du Deinem Nachfolger Ottmar legen würdest, wenn die Schweizer Europameister würden…”

3. “Man darf ja nicht mal das Bier trinken, welches man sowieso nicht gern hätte!”

4. “Warum immer diese Miesmacherei? Am Ende fehlt uns noch jegliche schlechte Laune für den öden Alltag!

5. “Steh uns bei, Österreich!”

6. “Wenn man kein offizielles T-Shirt trägt, kommt man ins Gefängnis! Dafür gibts extra Schnellrichter!”

7. “Überzählige Panini sind doof!”

Damit wäre vieles gesagt. Ich schliesse mich allem an: Der Miesmacherei, ebenso der herrschenden Freude und am liebsten den landläufigen Irrtümern.

Eines habe ich bisher allerdings noch nirgends gelesen: Es soll Radsportfreunde geben, die sich klangheimlich wünschen, dass an der Euro 08 endlich auch mal ein paar Fussball-Stars wegen Dopingmissbrauch in Schwierigkeiten geraten.

Dann könnte sich die anschliessende Tour-de-France nämlich ausnahmsweise mal als Wettbewerb der Saubermänner profilieren!

Und das erst noch kurz vor Peking 08…

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Satire & Geschichten

(4.F-13) Es waren einmal vier Füsse…

haimenschNach seinem Rauswurf aus dem Märchenland ist der vierte Fuss an einen Punkt gelangt, wo er nicht mehr weiter weiss: Soll er nun däumchendrehend auf den Beginn der Euro 08 warten oder soll er bis dann ausfindig machen, wo die andern drei Füsse gelandet sind?

Bevor er sie damals plötzlich aus den Augen verloren hatte, waren sie zusammen auf einem grossen mit Biosprit betriebenen Öltanker unterwegs. Die vier Füsse gehörten zwei Leuten: das eine Paar dem Kapitän und das andere einem blinden Passagier.

Beide kannten sich lange nicht. Als sie sich auf Deck zufällig über den Weg liefen, kam es zu einer schlimmen Auseinandersetzung. Im Zuge der “nonverbalen” Kommunikation stürzten beide über die Reling. Die Crew versuchte verzweifelt, sie zu retten. Doch dann kam ein Hai und…

Pah! Ihr glaubt wohl nicht allen Ernstes, dass dies die wahre Geschichte des vierten Fusses sei! So plump und banal geht es auf diesem Blog nun wirklich nicht zu und her. Zumal ja das Internet heute sein 15-jähriges Jubiläum feiert. Da sollte man sich mit seinen Geschichten nun wirklich etwas mehr Mühe geben, oder?!

Nein.

Der Hai schwamm also geradewegs auf den Kapitän und den blinden Passagier zu, als plötzlich Aschenputtel aus den Fluten auftauchte – Stopp, stopp, stopp! Was hat den die wieder hier zu suchen?! Aschenputtel meint: “Ätsch, Du hast mir zwischen Folge 6 und 12 mein schönes Märchen versaut und nun zahl ich es deiner Story heim!”

Wie originell, Aschenputtel! Go home.

[Ach es ist sinnlos heute. Ich probiers morgen oder übermorgen wieder…]

To be continued…

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Politik Satire & Geschichten

Casting-Show für Einbürgerungen

Laut einer Umfrage wollen derzeit 48% die Volksinitiative “Für demokratische Einbürgerungen” annehmen. 37% sind dagegen und 15% noch unentschlossen.

Es ist schon erstaunlich, wieviele Leute sich offenbar zutrauen, über Einbürgerungen von andern Leuten befinden zu können, die sie nur von Papierdossiers her kennen. Es scheint mir schon schwierig genug, sich zum Beispiel anhand von Wahllisten jeweils geeignete Politiker auszusuchen.

Nehmen wir mal an, die Initiative würde am 01.06.08 tatsächlich angenommen und jede Menge Gemeinden hätten dadurch wieder die Möglichkeit, an der Urne über Einbürgerungen zu entscheiden.

Wie könnte man sicherstellen, dass die Wählerinnen und Wähler auch ein ausreichendes und faires Bild über die einbürgerungswilligen Kandidatinnen und Kandidaten erhalten? Wenn wir das wieder mit der Wahl von Politikern vergleichen: Diese haben ja auch die Möglichkeit, sich irgendwie durch irgendwas bekannt zu machen. Und es wird viel über sie geschrieben.

einbuergerungscastingNichts läge doch näher als die Durchführung einer öffentlichen Casting-Show für Einbürgerungen. Ein coole Idée suisse, nicht?

In der Jury könnten VIPs wie Christoph Mörgeli, Michèle Roten, Jean Ziegler, Filippo Leutenegger oder Micheline Calmy-Rey sitzen.

Das Publikum dürfte per SMS mitvoten. Anhand eines undurchsichtigen ausgeklügelten Bewertungssystems würde dann die Schweizer Staatsbürgerschaft vergeben oder auch nicht. [*]

Derjenige Kandidat mit dem besten Rating würde nicht nur eingebürgert, sondern müsste auch ein Jahr lang keine Steuern zahlen. Schliesslich muss es sich ja lohnen, ein guter Schweizer zu werden… :-)
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[* hmm… wie blöd von mir: Natürlich könnte nicht schon definitiv entschieden werden. Das dürfte ja das Volk dann an der Urne der entsprechenden Gemeinde tun. Aber zumindest hätte es dazu eine “bessere” Entscheidungsgrundlage… Aber der Steuererlass für denjenigen mit dem besten Rating liesse sich sicher so oder so “arrangieren”…]

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(4.F-12) Genug ist genug

genugistgenug[Fortsetzung] … “Könntest Du bitte einen deiner Diener ins Schloss schicken, um eine Säge zu holen?”, fragt der vierte Fuss. Der Prinz will wissen: “Wozu brauchen wir denn sowas?”

“Um Aschenputtel zu teilen, du Döddel: ich krieg den hübschen Fuss und du den Rest!”

Der vierte Fuss hätte dem Prinzen seinen makaberen Plan besser noch nicht verraten sollen. Der wird nämlich nun stinksauer und will ihm an die Gurgel… Doch nicht genug: Mit Blitz und Donner erscheinen die Gebrüder Grimm.

Sie packen den vierten Fuss und schmeissen ihn aus dem Märchen: “Such dir deine eigene Geschichte und lass unsere Aschenputtel endlich in Ruh. Und du Prinz, bring ihr endlich den Schuh!”

Doch der Schuh ist verschwunden.

Den hat der vierte Fuss nämlich gerade noch rechtzeitig vor seinem Rauswurf mitlaufen lassen. Jetzt steht er wieder beim Bahnhof Zürich und stellt fest, dass es immer noch April ist und regnet.

Meanwhile im Märchenland: Aschenputtel weint bitterlich. Kein Prinz ist gekommen. Bleibt sie nun für immer und ewig die geplagte Stieftochter? Die Gebrüder Grimm zeigen Erbarmen und bieten ihr nach dreihundert Jahren Wartezeit und 98 Vorsprechen die Rolle der bösen Hexe in Dornröschen an. Sie sagt für eine Gage von 17 Mio Dollar zu.

To be continued…

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Heisse Kartoffeln

kartoffelnaegyptenDie Karrikatur zur Woche:

“Heisse Kartoffeln”

Das Import-Kontingent von Kartoffeln aus Ägypten gab diese Woche in der Schweiz heftig zu reden.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil die importierten Kartoffeln aus einem Land stammen, das unter Nahrungsmittelmangel leidet.

Nun, ich halte die Globalisierung ja für eine durchaus befruchtende Sache.

Jedes Land sollte die Chance haben, seine Güter in alle Welt zu exportieren.

Aber manchmal treibt der weltweite Handel dermassen absurde Blüten, die nur schwer geniessbar sind…

Und das alles bloss, weil der CH-Konsument lieber schöne kleine Frühkartoffeln essen möchte?

P.S. Dies war wohl wieder mal so ein Beitrag der Kategorie “Wochenend-Moralisten”. So! Nun muss ich aber endlich den Samstags-Einkauf machen gehen. Heute Abend gibts Teigwaren-Auflauf… ;-)

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Nachtrag 14.30 Uhr: Vor dem Globus in Zürich wurden heute Roastbeef-Sandwiches mit Bio-Fleisch aus Dieter Meiers argentischen Estancias verkauft. Ziemlich schmackhaft, muss ich sagen. Das mag ich lieber als Frühkartoffeln…