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(4.F-22) Mission Euro gescheitert

Der vierte Fuss ist seit einigen Tagen schwer enttäuscht und kaum ansprechbar. Was war geschehen?

Wie geplant schlich sich der vierte Fuss vor gut einer Woche in das EM-Eröffnungsspiel Schweiz gegen Tschechien, um heimlich mitzumachen.

Das Spiel startete gemächlich. Doch ungefähr in der 40. Minute wurde der Schweizer Stürmer Alex Frei ziemlich heftig gefoult und musste verletzt den Platz verlassen.

Was keiner sah: auch der vierte Fuss war beim Zusammenprall beteiligt und wurde von beiden Spielern gleichzeitig getreten. Mitten im Sandwich! Mit letzter Kraft schleppte er sich unter das Trikot von Frei und verliess zusammen mit ihm das Feld.

Doch der Klubarzt weigerte sich, den vierten Fuss zu verarzten. Denn schliesslich war der ja in geheimer Mission unterwegs und exisitierte gar nicht. Mit links und rechts zusammengebettelter Salbe musste sich der unerwünschte Spieler also wieder selbst aufpäppeln und war schnell wieder bereit für weitere nutzlose Taten. Voll krass konkret: Der nächste Match gegen die Türkei stand auf dem Programm.

Doch als er zusammen mit den Spielern aufs Feld wollte, stellte sich ihm der türkische Trainer Fatih Terim in den Weg und sagte freundlich aber bestimmt: “Du nicht, Du bleibst draussen!”

ausscheidenDen Rest der Geschichte kennt jeder Fussball-Interessierte selbst: Auch ohne die Hilfe des vierten Fusses verlor die Schweiz dieses entscheidende Gruppenspiel und schied aus.

Für die Schlusspartie gegen Portugal machte sich unser schlechte Kamerad dann gar nicht erst bereit. Schliesslich wollte er ja nicht bloss gegen eine B-Auswahl gewinnen. [Pah, selber schuld! Das hätte seinem angeschlagenen Gemüt sicher gut getan…]

To be continued…

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(4.F-21) Die beste Einsatz-Strategie

strategieDer vierte Fuss ist schon ganz nervös: Heute Abend wird er beim Euro08-Eröffnungsspiel Schweiz gegen Tschechien mitmachen.

Da er seine Einsatz-Strategie nicht mit dem Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn absprechen kann – er ist ja in 100% geheimer Mission unterwegs – überlegt er sich, wie er wohl am besten wirken könnte:

Indem er die Innenverteidigung unterstützt? Patrick Müller soll ja etwas wenig Spielpraxis haben und Senderos leistet sich leider hie und da einen unberechenbaren Ausrutscher.

Oder soll er im Sturm das Bindeglied zwischen Frei und Streller werden? Falls mal einer daneben haut.

Eines ist sicher: der vierte Fuss hätte in dieser Rolle sicher sehr viel zu tun. Ob er die nötige Kondition dazu hat?

Alternativ könnte er die gegnerische Mannschaft stören: Zum Beispiel dem “Riesen” Jan Koller auf den Füssen herumtreten. Und zwar immer dann, wenn dieser zum Kopfball ansetzen will. Ha, wie würde der komisch aus der Wäsche gucken, wenn er jedes Mal am Boden kleben bleibt!

Der vierte Fuss könnte natürlich auch versuchen, die Schieds- und Linienrichter abzulenken, damit sie ein entscheidendes Abseits zugunsten der Schweizer übersehen. Doch wie soll er das anstellen? So ein Fuss ohne Bein und Körper ist ja auch nicht gerade auffällig…

… Mal abgesehen vom Umstand, dass ein auf dem Spielfeld frei herumlaufender, abgetrennter Fuss per se eher ungewöhnlich ist… Aber sehen wir mal über diesen kleinen Drehbuch-Fehler in dieser Geschichte hier hinweg…

Sagen wir es so: Der vierte Fuss ist sicher zu klein, um den Unparteiischen die Sicht zu verdecken. Zudem soll an dieser Stelle daran erinnert werden, dass die besten Siege halt immer noch mit Fairness erreicht werden!

To be continued…

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(4.F-20) Vierter Fuss will mitspielen

mitspielenDer vierte Fuss hat manchmal komische Ideen, wenn es darum geht, seine Ziele zu verwirklichen:

So hatte er zum Beispiel im regnerischen April kalt und ging deswegen extra ins Märchenland, um sich Aschenputtels schützenden Schuh zu “leihen”.

Jetzt möchte er in die Uefa-Euro08-Fanzone am Zürcher Seebecken hinein und glaubt, zu diesem Zweck ein eingebürgerter Fussball-Promi werden zu müssen.

Ein bisschen viel Trara für wenig Nutzen, nicht? Wenn schon, lieber Herr Fuss, dann spielen Sie doch gleich in der Schweizer Nationalmannschaft mit! Am kommenden Samstag ist das Eröffnungsspiel gegen Tschechien, da brauchen die Jungs so oder so gewaltig Verstärkung und jede Menge Zauberei.

Nur leider kann er nicht mehr nachnominiert werden. Deshalb beschliesst der vierte Fuss, still und heimlich mitzumischen. So wie er das auch schon im Testspiel Schweiz gegen Deutschland erfolgreich gemacht hat. Doch diesmal selbstverständlich auf der Seite der Eidgenossen.

To be continued…

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(4.F-19) Der Weg in die Fanzone

Der vierte Fuss sitzt auf dem Uetliberg und kann die Aussicht auf die Stadt Zürich nicht so recht geniessen. Vor ein paar Tagen stand nämlich in der Zeitung “Blick“, dass er in Kanada an Land gespült worden sei. Warum müssen denn diese Boulevardblätter immer so Lügen auftischen?

“Dabei sitze ich doch im Moment hier oben auf diesem Hügel”, ist er sich sicher, “und warte gelangweilt auf den Beginn der Euro 08”. Dann schweift sein Blick übers Zürcher Seebecken und er fragt sich: “Ob die mich wohl überhaupt in die Fanzone hereinlassen werden? Jetzt wo ich “offiziell” gefunden wurde und hier eigentlich nichts mehr zu suchen habe?”

So leicht will er sich aber nicht geschlagen geben! Er überlegt sich, ob er der Blick-Redaktion eine Gegendarstellung schicken soll:

“Sehr geehrte Redaktion

In Ihrem Artikel vom 26.05.08 behaupten Sie, dass der vierte abgetrennte Fuss angespült worden sei. Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. Derzeit halte ich mich in der Stadt Zürich auf und warte auf den Beginn der Euro 08. Ich will mir in der Fanzone alle Spiele ansehen und habe zu diesem Zweck bereits die Sponsoren-Namen auswendig gelernt.

Mit Bitte um Gegendarstellung und freundlichen Grüssen

Der vierte Fuss”

Ob das wohl gegen die Abschiebung aus der Fanzone nützt? Das ist zweifelhaft. Vielleicht wäre es besser, sich dort noch rasch einbürgern zu lassen? Das Problem: Dazu müsste er schon ein Jahrzehnt hier leben oder ein gut betuchter Promi sein. Er beschliesst, ein Promi zu werden. Ein Fussball-Promi.

To be continued…

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(4.F-17) Zum Gähnen

gaehnen_emoticonGestern meinte ein Freund von mir, die Idee zur Blog-Saga “Der vierte Fuss” sei zwar gut, aber die Story sei mittlerweile etwas gar langweilig geworden.

Wie wahr, wie wahr :-(

Und wenn man bedenkt, dass ich noch bis zur Folge 99 weiterschreiben möchte, dann wartet noch ein hartes Stück Geduld auf die Leserinner und Leser. Und mein Respekt gegenüber Serientätern Autoren von Serien wächst.

Eigentlich hätte ich diese Woche ja genügend Zeit [Ferien! Juhee!], um was wirklich Spannendes und Brauchbares zu texten. Aber keine Lust. Darum weiter im normalen Trott. Wo waren wir stehen geblieben?

Der vierte Fuss hat sich in der Folge 16 mühsam zum Aussichtsturm beim Uetliberg herauf gekämpft, als ihn nun eine Horde Touristen entdeckt und sich vor ihm gruselt. Kein Wunder, man begegnet ja auch nicht alle Tage einem so selbständig agierenden Fuss ohne Bein und Körper!

Dieser erkennt die Besonderheit der Lage sofort und brüllt: “Keine Bewegung! Macht Platz! Ich werde nun Schritt um Schritt die Treppe hoch gehen. Sollte jemand Ärger machen, werde ich das tun, was abgetrennte Füsse in der Regel so tun: Unkontrolliert mit Blut herumspritzen!”

Einige Touristen werden ab dem blossen Gedanken an eine solche Sauerei ohnmächtig und stürzen unglücklich vom Aussichtsturm.

Doch ein kleines Mädchen stellt sich entschlossen vor den Fuss und fragt: “Sie, Herr Fuss?! Wie soll denn das bitte gehen mit dem Blutabspritzen? Sie haben ja gar keinen Körper mehr. Und wenn Sie keinen Körper mehr haben, dann haben Sie auch kein Herz mehr. Und wenn Sie kein Herz mehr haben, dann pumpt ja auch niemand Ihr Blut. Und wenn nichts pumpen tut, dann kann auch nichts spritzen! Und überhaupt: Sie tun mir leid.”

Die vorhin wegen Ohnmacht unglücklich vom Turm gefallenen Touristen kommen wieder zu Bewusstsein und geben dem Mädchen Recht.

Der vierte Fuss hat somit seinen Sonderstatus verloren. Nun muss er wie alle andern Leute brav anstehen, um die Aussicht geniessen zu dürfen.

To be continued…