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Satire & Geschichten

Heisse Kartoffeln

kartoffelnaegyptenDie Karrikatur zur Woche:

“Heisse Kartoffeln”

Das Import-Kontingent von Kartoffeln aus Ägypten gab diese Woche in der Schweiz heftig zu reden.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil die importierten Kartoffeln aus einem Land stammen, das unter Nahrungsmittelmangel leidet.

Nun, ich halte die Globalisierung ja für eine durchaus befruchtende Sache.

Jedes Land sollte die Chance haben, seine Güter in alle Welt zu exportieren.

Aber manchmal treibt der weltweite Handel dermassen absurde Blüten, die nur schwer geniessbar sind…

Und das alles bloss, weil der CH-Konsument lieber schöne kleine Frühkartoffeln essen möchte?

P.S. Dies war wohl wieder mal so ein Beitrag der Kategorie “Wochenend-Moralisten”. So! Nun muss ich aber endlich den Samstags-Einkauf machen gehen. Heute Abend gibts Teigwaren-Auflauf… ;-)

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Nachtrag 14.30 Uhr: Vor dem Globus in Zürich wurden heute Roastbeef-Sandwiches mit Bio-Fleisch aus Dieter Meiers argentischen Estancias verkauft. Ziemlich schmackhaft, muss ich sagen. Das mag ich lieber als Frühkartoffeln…

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Satire & Geschichten

(4.F-11) Von Kopf bis Fuss

fusskopfIn der letzten Folge der Blog-Saga “Der vierte Fuss” verliebte sich der vierte Fuss in einen Fuss von Aschenputtel. Doch noch bevor er “Pieps” sagen konnte, wurde er vom Prinzen über den Haufen gerannt.

Nun hat der vierte Fuss eine Beule am Kopf. Doch halt: Woher hat er auf einmal einen Kopf? Er ist ja bloss ein Fuss! Wie geht denn das?

“Aha, jetzt kapier ich!”, sagt er laut lachend, “Wir sind ja hier im Märchenland. Da ist alles möglich!”

Der Prinz findet das gar nicht witzig. Nachdem Aschenputtel fluchtartig den Ballsaal verlassen hatte, wollte er ihr nachrennen, um endlich zu erfahren, wer sie wirklich ist.

Und nun stolpert er ausgerechnet über so ein komisches Ding mit Kopf und Fuss. Er raunzt: “Was bist denn Du für eine Kreatur? Du hast mir voll die Tour vermasselt, meine heisse Braut hat sich nun für immer und ewig aus dem Staub gemacht!”

“Danke, gleichfalls! Wegen Dir ist wiederum mir die schönste Füssin aller Zeiten durch die Lappen gegangen!”, beklagt sich der vierte Fuss. Und er erzählt ihm die ganze Geschichte: Dass er auf der Suche nach einem Schuh sei, weil er kalt habe. Und dass er sich dabei soeben Fuss über Kopf in Aschenputtels Fuss verliebt habe.

Der Prinz staunt und meint nachdenklich: “Da haben wir nun ein kleines Problem: Wir lieben beide dieselbe Frau. Schliesslich ist ja auch Aschenputtels Fuss ein Bestandteil von ihr. Und aufteilen geht ja nicht…”

“Hmm…bist Du sicher?”, fragt der vierte Fuss lächelnd. Er hat einen teuflischen Plan…

To be continued…

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Satire & Geschichten

Left and right side

waageVom “Hörensagen” aus einer Zunftrede am diesjährigen Sechseläuten:

“… On the left side, there’s nothing right and on the right side, there’s nothing left …”

Damit meinte der Redner vermutlich nicht unbedingt die politische Lage in der Schweiz, sondern spielte auf die aktuelle Bilanz einer bekannten Grossbank an… :-)

[Für Bilanzunkundige: Links sind die Aktiva (=Mittelverwendung), Rechts jeweils die Passiva (=Mittelherkunft) dargestellt. Mehr Infos hier. ]

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Satire & Geschichten

Live-Blöögger from Scheiterhaufen

“Dieses grausliche Aprilwetter macht mich mürrisch. Dann all die Meldungen über Finanzkrisen! Und neuerdings sprechen die gar von wild um sich greifenden Hungersnöten.

Höchste Zeit also für den wohl radikalsten aller fatalistischen Witze, welcher mir letzte Woche erzählt wurde:

Treffen sich zwei Planeten im Universum. “Wie gehts?”, fragt der eine. Der andere verzieht das Gesicht und antwortet: “Schlecht, ich hab Homo sapiens” – “Keine Sorge, das geht vorbei!”

Und ich hoffe, dass das Feuer bald mein blasses Gesicht zerbersten lässt. Dann muss ich all das nicht mehr erdulden. Nur zu dumm, dass ich schon nächstes Jahr wieder antraben muss!”

Das war ein exklusiver Blog-Eintrag von Böögg himself, kurz bevor… na Ihr wisst schon… Schlimme Sache…

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Satire & Geschichten Wirtschaft

Der goldene Lebenslauf

In unsicheren Zeiten orientiert man sich gerne an Statistiken. Seit Ostern habe ich darum damit begonnen, anhand von goldenen Eierkurven komplexe wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge möglichst einfach zu erfassen und darzustellen.

In der heutigen Samstags-Lektion beschäftigen wir uns mit der Goldpreis-Entwicklung von 1970 – 2006 (Quelle):

goldpreiseier

 

Kurz nach meiner Geburt schoss nicht nur meine Körpergrösse, sondern auch der Goldpreis exponentiell in die Höhe. Ursache dafür war mein hoher Energie- und Nahrungskonsum während der kindlichen Wachstumsphase. Er stürzte die internationalen Märkte vorübergehend in eine Krise.

Nachdem die Produzenten ihre Kapazitäten weltweit an meine Nachfrage angepasst hatten, beruhigte sich der Goldpreis wieder. Er schwankte in den darauf folgenden 20 Jahren in etwa parallel zu meinen jeweiligen Gemütsverfassungen.

Nach dem Milleniumswechsel erkannte ich, dass ich sehr bald 40 Jahre alt sein werde. Das war hart.

Seither kann ich nicht mehr ruhig schlafen und träume oft von der schönen Zeit zwischen 1975 und 1980. Ich esse auch wieder soviel wie damals. Entsprechend antizipiert auch der Goldpreis.