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Wirtschaft

Und noch einmal: wer um Himmels Willen soll das bezahlen?

… die Rede ist nicht von den verflixt und zugenähten Boni der UBS, sondern von den riesigen Geldsummen, welche (westliche) Staaten derzeit ins Wirtschafts-System pumpen. Der Historiker Niall Ferguson meint dazu in einem Artikel von “Das Magazin“:

Die europäischen Banken waren genauso unsolid wie die amerikanischen. Im Moment veranstalten wir ein makroökonomisches Echtzeitexperiment: Einerseits wird der Weltwirtschaft eine monetaristische Radikalkur verschrieben, die Notenbanken stellen massiv Liquidität zur Verfügung. Andererseits greift man zum keynesianischen Mittel der Konjunkturbelebung durch öffentliche Investitionen. Ob die Kombination dieser beiden heterogenen Strategien erfolgreich sein kann, ist offen. So etwas wurde noch nie versucht.

Schön, dass uns in der Krise wenigstens die Historiker mit solch klaren Prognosen zu bewährten Rezepten etwas beruhigen können…. ;-)

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Wirtschaft

Morgen ist Sturmtag

wintersturmMorgen erwartet die Schweiz zwei Stürme: ein echter Wintersturm und die Präsentation des UBS-Jahresergebnisses. Fragt sich nur, bei welchem der beiden Ereignisse man sich wärmer anziehen muss?

Leider bei beiden: Beim Wintersturm WÄHREND und bei der Grossbank DANACH. Alles andere als ein grossangelegter Stellenabbau würde wohl von der Börse schlecht goutiert. Und noch immer stellt sich die Frage: Wann ist der Boden des Fasses eigentlich nun wirklich erreicht?

Oder bildlich gefragt: Wann befinden wir uns endlich im Auge des Sturms? Da wüsste man wenigstens wo man steht und was noch auf einen zukommt!

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Wirtschaft

Wann ist der Staat eigentlich pleite?

spiegel_staatspleiteDie Boulevard-Zeitschrift für Intellektuelle – der Spiegel – fragt sich in seiner neuesten Ausgabe: “Wann ist der Staat eigentlich pleite?”.

Eine berechtigte Frage angesichts all den zig-Milliarden Dollars, Euros und Fränklis, welche “der Staat” auf einmal – wie Uri Geller – hervorbiegt, um die (Finanz-)Wirtschaft zu retten.

Also: wann krümmt sich der Staat leer? Bei solchen Fragen pflege ich stets zu sagen: “Egal, weg ist weg!”

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Wirtschaft

Wo ist der Topf mit dem Gold?

regenbogen-thumb-250x333Manche behaupten, am Ende eines Regenbogens haben sogenannte Leprechaun Unmengen von Gold vergraben.

Andere wiederum glauben, dass sie dort einen Topf voll mit dem besagten Edelmetall finden.

Heute Abend war dieses seltene Naturschauspiel am Himmel von Zürich zu sehen.

In dieser Stadt stehen tatsächlich jede Menge Goldtöpfe. Man nennt sie heutzutage Banken. Die UBS ist eine davon.

Doch diese Institution steckt momentan in der Klemme. Hoffen wir also, dass sie sich nach den heftigen Gewittern der Vergangenheit wieder erholt.

Der Regenbogen über Zürich als gutes Omen? Oder erstrahlen die Töpfe bloss in ihrem letzten Glanz?

Pah! Was für pathetischer Unsinn! Die UBS sollte sich einfach ein Vorbild an den eingangs erwähnten “Leprechaun” nehmen:

“[…] Leprechauns besitzen immer Gold, das sie vollständig zusammen halten wollen. Es darf nichts verloren gehen oder gestohlen werden. […]” (Quelle: Wikipedia)

Alles wird gut :-)

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Medienkritik Wirtschaft

Schonungszeit für goldene Eier

Seit Mitte April lässt mich der Eindruck nicht los, in den Headlines nur noch wenig über die Finanz-, Kredit- und Hypokrise zu lesen. Ist das meine persönliche Wahrnehmung oder liegt das daran, dass sich die Situation tatsächlich etwas entspannt hat?

Greifen wir also wieder mal zu den “unbestechlichen” Statistiken. Hier der Verlauf des Swiss Market Indexes:

080524_smi

Bei gutem Willen lässt sich seit Mitte April also durchaus ein positiver Trend ablesen. :-) Wo bleiben die Freudensprünge?

Oder ist der Grund für das vermeintlich gesunkene Medien-Interesse, dass seither andere Themen besser “verkauft” werden konnten: Die “tibetische” Olympiade, der Zyklon in Burma, die US-Präsidentschaftswahlen oder etwa das jüngste Erdbeben in China?

Wie auch immer. Die Börse kann den Panik-Entzug gut und gerne verkraften. Doch bald folgen die Halbjahresabschlüsse. Man sollte auf der Hut bleiben und die faulen Eier noch verkaufen, solange sie nicht zerquetscht werden.

Oder positiver gedacht: Jetzt goldene Eier kaufen und dabei nicht auf die faulen treten!

Doch wer ausser vielleicht George Soros darf schon von sich behaupten, diese von den goldenen Exemplaren zuverlässig unterscheiden zu können?

Frühere Artikel zu den “goldenen Eiern”:

Stets steigende Eierproduktion (19.03.08)
Der Lauf der goldenen Eier (02.04.08)
Der goldene Lebenslauf (12.04.08)