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Kunst & Kultur

Musiktipp: Pet Shop Boys in Hochform #Electric

electricDas Debüt der Pet Shop Boys haut voll hin: mit “Electric” ist es den beiden Briten gelungen, intelligente Tanzmusik zu manifestieren, ohne dem plumpen Euro-Dance und dem modischen Dubstep zu verfallen.

“Debüt? Hä? Die Jungs sind doch schon über 25 Jahre auf der Matte!?”

Dem aufmerksamen Leser ist der Widerspruch zu Beginn des Textes nicht entgangen und er hat Recht. Das Album “Electric” ist jedoch das erste Werk auf ihrem neuen, eigenen Label “x2”.

Ich meine, das merkt man den Stücken gut an: Obwohl der unverkennbare Pet Shop Boys Stil dominiert, sind sie experimentierfreudiger und spritziger als auch schon. Vermutlich auch deshalb, weil sie sich mit Stuart Price den dafür geeigneten Produzenten geholt haben.

Folgende Tracks gefallen mir am Besten: “Vocal“, eine Ode an die Dancemusic, das ironisch rebellische “Love is a Bourgeois Construct” und das unaufdringliche Springsteen(!)-Cover “The Last to Die“.

“Electric” kommt gerade richtig für den Party-Sommer und es sei den zwei Herren gegönnt, wenn sie landauf und landab (wieder) in den Clubs gespielt werden!

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Kunst & Kultur On the road

3 Perlen maurischer Baukunst

Alhambra GranadaAuf unserer Reise kreuz und quer durch Andalusien begegneten wir drei Perlen maurischer Baukunst: Mezquita in Córdoba, Real Alcázar in Sevilla und Alhambra in Granada.

Die Mezquita ist eine ehemalige Moschee mit “eingepflanzter” Kirche und beeindruckt durch ihre grossen Säulengänge und prunkvollen Seitenkapellen. Fotoset >>

Real Alcázar, unser eigentliche “Geheimtipp”, ist ein mittelalterlicher Königspalast mit prächtigen Innenräumen und fantastischen Gärten. Fotoset >>

Die über Granada trohnende Festungsanlage Alhambra ist der bekannteste der drei Orte und eines der meistbesuchtesten Ausflugsziele Europas. Fotoset >>

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Kunst & Kultur

Je später desto noch jünger #KaterHolzig

Das “Kater Holzig” sei nicht mehr der coolste Klub für elektronische Musik in Berlln, meinte diese Woche unser Guide für alternative Touren. Weiter empfahl er uns, nicht vor ein Uhr morgens in den Ausgang zu gehen. Da ich allerdings den Namen des noch angesagteren Klubs schon wieder vergessen hatte und mir bereits um 23 Uhr langweilig war, ging ich gestern Samstag trotzdem dort UND früh hin.

Vor Mitternacht lief tatsächlich noch nicht sehr viel. Umso mehr konnte ich die spezielle Atmosphäre dieser Location mit Spree-Anschluss auf mich wirken lassen. Irgendwie erinnerte mich die Szenerie an – jetzt bitte NICHT lachen – an das alte Selveareal in Thun im Berner Oberland anfangs neunziger Jahre im letzten Jahrhundert: Abgefuckte, leerstehende Fabrikräume wurden für Technoclubs genutzt.

Wehmütige Gefühle an alte Zeiten kamen auf. Die meisten der andern Gäste hätten dies wohl nicht nachvollziehen können, waren diese doch deutlich jünger als ich – “Ey Mann, ich könnte dein Vater sein!”

Und je später der Abend, desto noch jünger wurde auch das Publikum. Am Ende kam ich mir nicht nur müde, sondern auch URALT vor. Aber immerhin hielt ich es bis halb sechs Uhr morgens aus. Und das ohne aufputschende Mittelchen, allerhöchstens mit ein bisschen Red Bull. Auch wenn das eigentlich übel schmeckt.

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Kunst & Kultur

Musiktipp: Premiere von Prag

pragWenn Nora Tschirner, Erik Lautenschläger und Tom Krimi von Gitarren und Orchester unterstützt zusammen ein paar Lieder singen, dann klingt das sehr hübsch und sorgfältig.

Fast würde man sich wünschen, dass “PRAG”, so nennt sich das Trio, damals vor langer Zeit den deutschen Schlager erfunden hätte. Aber dafür sind die Protagonisten zu jung.

Ihre Chansons und Popsongs auf dem Album “Premiere” sind appetitlich angerichtet. Etwas melancholisch zwar, aber nie wirklich aufdringlich. Ausser vielleicht der Ohrwurm “Sophie Marceau“, der uns alle leicht ironisch daran erinnert, dass es anfangs achtziger Jahre im letzten Jahrtausend doch sooooo viel schöner als heute war.

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Musiktipp: Tubular Beats von Mike Oldfield

Tubular_BeatsWas macht eigentlich Mike Oldfield? Seit seinem klassischen Werk “Music of the Spheres” (2008) hat man nicht mehr sehr viel von diesem genialen Musiker gehört.

Letztes Jahr hatte er dann aber an den olympischen Spielen in London einen grossen Auftritt. Das scheint ihn ziemlich beflügelt zu haben.

Im Jahre 2013 kommt er wieder mit Vollgas zurück. Den Anfang macht er mit dem Remix-Album “Tubular Beats“, einer Kollaboration mit Torsten Stenzel vom deutschen Electronic Music Duo “York“. Später im Jahr soll dann noch ein neues Rockalbum folgen.

“Tubular Beats” wird eingefleischte Oldfield-Guitaren-Fans wohl eher “grausen”, dominiert doch eindeutig der Electro-und Trance-Style. Die Mixe sind jedoch sorgfältig gemacht, die Tracks wurden zusammen mit Originalmaterial von Grund auf neu erstellt. Besonders gut gelungen find ich die Stücke “Ommadown”, “Far above the cloud” und “Let there be light“.

Mich persönlich freut es, wieder mehr von Mike Oldfield zu hören, begleitet mich dessen Sound doch bereits schon dreissig Jahre durch mein beschauliches Leben.