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Musiktipps für den Herbst: Katie Melua und Schiller

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Die angeblich besinnliche Jahreszeit naht: der Herbst. Höchste Zeit, sich musikalisch darauf vorzubereiten. Da kommen die neuen Alben von Katie Melua und Schiller gerade recht.

Mit “Ketevan” – ihrem Vornamen auf georgisch – findet Katie Melua zurück zu ihren musikalischen Wurzeln. Wo die genau liegen, weiss ich auch nicht, aber diese Behauptung tönt doch cool, nicht? ;-)

Zumindest fällt aber auf, dass auf “Ketevan” vor allem der Gesang der britischen Künstlerin im Vordergrund steht und die Instrumentation dezenter als zum Beispiel beim poppigen Album “The House” ausfällt. Wer sich also in die leichtfüssige Melancholie von Katie Melua verliebt hat, kommt voll auf seine Kosten.

Freunde der gepflegten elektronischen Musik freuen sich auf die jüngste Kreation von Schiller: Opus. Darauf vereint er klassische Stücke mit seinem unverkennbaren Stil. Gesungen wird diesmal fast nix, die Klänge sprechen für sich und lassen einen gelassen vom Sommer Abschied nehmen.

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Musiktipp: Premiere von Prag

pragWenn Nora Tschirner, Erik Lautenschläger und Tom Krimi von Gitarren und Orchester unterstützt zusammen ein paar Lieder singen, dann klingt das sehr hübsch und sorgfältig.

Fast würde man sich wünschen, dass “PRAG”, so nennt sich das Trio, damals vor langer Zeit den deutschen Schlager erfunden hätte. Aber dafür sind die Protagonisten zu jung.

Ihre Chansons und Popsongs auf dem Album “Premiere” sind appetitlich angerichtet. Etwas melancholisch zwar, aber nie wirklich aufdringlich. Ausser vielleicht der Ohrwurm “Sophie Marceau“, der uns alle leicht ironisch daran erinnert, dass es anfangs achtziger Jahre im letzten Jahrtausend doch sooooo viel schöner als heute war.

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Musiktipp: Tubular Beats von Mike Oldfield

Tubular_BeatsWas macht eigentlich Mike Oldfield? Seit seinem klassischen Werk “Music of the Spheres” (2008) hat man nicht mehr sehr viel von diesem genialen Musiker gehört.

Letztes Jahr hatte er dann aber an den olympischen Spielen in London einen grossen Auftritt. Das scheint ihn ziemlich beflügelt zu haben.

Im Jahre 2013 kommt er wieder mit Vollgas zurück. Den Anfang macht er mit dem Remix-Album “Tubular Beats“, einer Kollaboration mit Torsten Stenzel vom deutschen Electronic Music Duo “York“. Später im Jahr soll dann noch ein neues Rockalbum folgen.

“Tubular Beats” wird eingefleischte Oldfield-Guitaren-Fans wohl eher “grausen”, dominiert doch eindeutig der Electro-und Trance-Style. Die Mixe sind jedoch sorgfältig gemacht, die Tracks wurden zusammen mit Originalmaterial von Grund auf neu erstellt. Besonders gut gelungen find ich die Stücke “Ommadown”, “Far above the cloud” und “Let there be light“.

Mich persönlich freut es, wieder mehr von Mike Oldfield zu hören, begleitet mich dessen Sound doch bereits schon dreissig Jahre durch mein beschauliches Leben.

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Musiktipp: Philter & Delerium

Man kann vom Business-Modell von Spotify halten was man will, aber oft findet man dort Musik, auf welche man sonst vermutlich nie gestossen wäre. Das alleine ist jedoch noch kein grosser Verdienst. Empfehlungen gab’s  ja früher schon im Plattenladen, später auf Last.fm, dann irgendwann auf iTunes…. Nein, das hat Apple nicht auch noch erfunden!!!…. Aber halt! Über jenes Thema wollte ich ja eigentlich nicht schreiben, …

… sondern über die neuen Alben von Philter “The Blossom Chronicles” und Delerium “Music Box Opera”. Beide sind im Oktober 2012 erschienen. Nebst ähnlichen Covern haben sie auch gemeinsam, dass sie sich im Genre einer leicht pathetischen elektronischen Gesangsmusik bewegen, sag ich mal so salopp. Während Philter auf seinem Werk etwas mehr mit klassischen Song- und Stilelementen arbeitet, lehnt sich Delerium hie und da rüber zum Trance. Beide sind sehr gut produziert und schöne Empfehlungen etwas abseits des Mainstreams.

Kurz noch was zu den Interpreten: “Philter” ist das Projekt des Norwegers Magnus Gangstad Jørgensen, welcher im regnerischen Bergen seinen coolen Sound macht. Ob das Wetter hingegen in Vancouver besser ist, weiss ich nicht. Von dort stammen nämlich Delerium, ein Duo mit dem gemäss Wikipedia einzig konstanten Mitglied Bill Leeb. Und wenn man noch etwas weiter googelt, findet man raus, dass der genannte Künstler auch mit der Lunik-Sängerin “Jaël” gearbeitet hat.

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Musiktipp: Neue Alben von Kosheen und Schiller

Wenn Erwachsene elektronische Musik machen, dann tönt das etwa so, wie Kosheen und Schiller das machen.

Zunächst mal zu Kosheen: Die dreiköpfige Band aus Bristol hat anfangs Oktober mit “Independence” ihre erste CD auf ihrem eigenen, neuen Label herausgegeben. Obwohl sich der Sound u.a. mit Dubstep angereichert sehr frisch anhört, spürt man doch deutlich die musikalischen Wurzeln aus den Anfangszeiten von Drum “n” Bass, Trip Hop und Techno-Raves. Alles in allem eine süffige Komposition aus 15 Stücken.

Meine drei Highlights aus “Independence”: “Addict“, “Bella Donna” und “Dependency”.

Mit “Sonne” legt Christopher von Deylen alias “Schiller” ein weiteres Konzept-Album vor. Wie gewohnt kriegt man eine Menge Songs und Videomaterial fürs Geld. Auf der i-Tunes “Special Version” sind 53 Titel mit insgesamt fast 7 Stunden Spielzeit zu finden.

Der bald 42-jährige Deutsche hat mit Unheilig, Kate Havnevik, Adam Young, Meredith Call oder etwa Tim Brownlow interessante Gastsängerinnen und -sänger für sich gewinnen können. Besonders gut gefallen mir Stücke wie “Hallucinating Beauty”, “Lichtermeer” und “Epic Shores”.