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Die Symbiose am Handgelenk

Leider hat es am Handgelenk nicht gleichzeitig Platz für zwei Uhren. Also muss ich mich jeweils zwischen einer klassischen mechanischen Uhr und einer Smartwatch entscheiden. Da ich mich in den letzten drei Jahren an die Vorzüge letzterer gewohnt habe, trage ich sehr oft eine Garmin fenix5 oder eine Apple Watch. Die Nomos-Automatik bleibt dann meistens zuhause liegen.

Nun, was sind denn die unverzichtbaren Vorzüge einer Smartwatch? In meinem Alltag handelt es sich dabei in erster Linie um die Benachrichtigungen. Da ich Anrufe auf meinem Handy meistens verpasse, egal ob Klingelton oder nicht, macht mich mein Gerät am Handgelenk mit einer sanften Vibration auf das eingehende Telefonat aufmerksam. Daneben ist es auch sehr hilfreich, wenn ich schnell prüfen kann, von wem eine Nachricht stammt, ohne jedes Mal das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen.

Letzte Woche bin ich endlich auf eine Uhr gestossen, die sowohl die schlichte Eleganz eines mechanischen Zeitmessers als auch die Vorzüge einer Verbindung in die virtuelle Welt bietet und – wichtig – deren Design mir sehr gefällt: die Vivomove HR Premium von Garmin. Nebst analogen Zeigern hat sie auf dem Ziffernblatt im unteren Bereich ein kleines Touch-Display. Das ist dermassen gekonnt integriert, dass man es ausgeschaltet auf den ersten Blick gar nicht sieht.

Nebst einer Verbindung zum Smartphone verfügt die Uhr über einen Pulsmesser auf der Rückseite des Gehäuses. Wie auch bei Konkurrenzprodukten üblich, sind einige Fitnesstracker-Funktionen eingebaut. Was die Vivomove HR leider nicht bieten kann, ist ein GPS-Empfänger. Mehr Angaben zu den Features finden sich in diesem Review auf Wearable.com.

Die Uhr gibt es in zwei Versionen: als eher sportlich gestaltete Vivomove HR für rund 170 CHF und als Variante mit Edelstahlgehäuse und Lederarmband, die Vivomove HR Premium für 330 CHF. So weit so gut.

Eigentlich würde ich mir ein ähnlich konzipiertes Produkt im höheren Preissegment wünschen. Eine edle IWC zum Beispiel. Allerdings frage ich mich, ob sich die auf viele Jahre ausgerichtete Qualität mechanischer Uhrwerke mit eher kurzlebiger Elektronik verträgt. Beim heutigen Stand der Entwicklung vermutlich noch nicht. Warten wir’s also ab!

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