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Satire & Geschichten

(4.F-17) Zum Gähnen

gaehnen_emoticonGestern meinte ein Freund von mir, die Idee zur Blog-Saga “Der vierte Fuss” sei zwar gut, aber die Story sei mittlerweile etwas gar langweilig geworden.

Wie wahr, wie wahr :-(

Und wenn man bedenkt, dass ich noch bis zur Folge 99 weiterschreiben möchte, dann wartet noch ein hartes Stück Geduld auf die Leserinner und Leser. Und mein Respekt gegenüber Serientätern Autoren von Serien wächst.

Eigentlich hätte ich diese Woche ja genügend Zeit [Ferien! Juhee!], um was wirklich Spannendes und Brauchbares zu texten. Aber keine Lust. Darum weiter im normalen Trott. Wo waren wir stehen geblieben?

Der vierte Fuss hat sich in der Folge 16 mühsam zum Aussichtsturm beim Uetliberg herauf gekämpft, als ihn nun eine Horde Touristen entdeckt und sich vor ihm gruselt. Kein Wunder, man begegnet ja auch nicht alle Tage einem so selbständig agierenden Fuss ohne Bein und Körper!

Dieser erkennt die Besonderheit der Lage sofort und brüllt: “Keine Bewegung! Macht Platz! Ich werde nun Schritt um Schritt die Treppe hoch gehen. Sollte jemand Ärger machen, werde ich das tun, was abgetrennte Füsse in der Regel so tun: Unkontrolliert mit Blut herumspritzen!”

Einige Touristen werden ab dem blossen Gedanken an eine solche Sauerei ohnmächtig und stürzen unglücklich vom Aussichtsturm.

Doch ein kleines Mädchen stellt sich entschlossen vor den Fuss und fragt: “Sie, Herr Fuss?! Wie soll denn das bitte gehen mit dem Blutabspritzen? Sie haben ja gar keinen Körper mehr. Und wenn Sie keinen Körper mehr haben, dann haben Sie auch kein Herz mehr. Und wenn Sie kein Herz mehr haben, dann pumpt ja auch niemand Ihr Blut. Und wenn nichts pumpen tut, dann kann auch nichts spritzen! Und überhaupt: Sie tun mir leid.”

Die vorhin wegen Ohnmacht unglücklich vom Turm gefallenen Touristen kommen wieder zu Bewusstsein und geben dem Mädchen Recht.

Der vierte Fuss hat somit seinen Sonderstatus verloren. Nun muss er wie alle andern Leute brav anstehen, um die Aussicht geniessen zu dürfen.

To be continued…

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(4.F-16) Touristenfüsse

Jetzt muss der vierte Fuss eine Entscheidung treffen: Entweder bleibt er für immer im Waldboden stecken oder er trennt sich wieder von Aschenputtels Schuh.

Der Gedanke daran macht ihn traurig. Schliesslich hat er ja vor einiger Zeit schon den Körper beziehungsweise das Bein verloren, an welchem er früher steckte. Er merkt plötzlich, dass er diesen Trennungsschmerz noch nicht überwunden hat.

Doch was solls! Jetzt gilt es, endlich vorwärts zu schauen. Schliesslich will er bald oben am Uetliberg ankommen, um die tolle Aussicht zu geniessen. Er öffnet also die Riemen und steigt aus Aschenputtels Schuh.

Kaum hat er dies getan, erscheint mit Blitz und Donner eine Waldhexe und tanzt singend um ihn herum: “Oh Du lieber Fuss, Du hast mich befreit! Oh Du lieber Fuss, mir hats ins Hirn geschneit!”. Dann kichert sie wirr, schnappt sich den Schuh und verduftet.

Mittlerweile ist sich der vierte Fuss in dieser Geschichte hier ja so einiges gewohnt. Er zuckt bloss mit den Schultern – die er nicht hat – und macht sich auf den Weg zum Gipfel des Zürcher Hausbergs.

touristenfuesse

Oben angelangt ist er zunächst enttäuscht: Heerscharen von Touristen machen ihm die Aussicht streitig. Doch so leicht lässt er sich nicht zurückdrängen. Er schreit: “He, Platz da! Ich will auch schauen!”

Das war wohl nun etwas zu unhöflich laut. Die Leute um ihn herum verstummen und schauen auf ihn herunter. “Igitt, da liegt ja ein abgetrennter Fuss!”, kreischt jemand.

Sowas wie leichte Panik bricht ansatzweise aus.

To be continued…

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(4.F-15) Die Lage eskaliert

ameisenwespenDer vierte Fuss ist in einer ziemlich misslichen Lage: Er steckt im Uetliberg-Wald fest und wird von einem Ameisenhaufen, einem Wespennest und einem knurrenden Hund belagert.

Vom Fussschweiss angezogen machen sich die Ameisen nun daran, an seinen Zehen zu knabbern.

Der vierte Fuss versucht panisch, seinen Stöckelschuh aus dem lehmigen Waldboden zu ziehen, doch es gelingt ihm nicht.

Zu allem Übel beginnt nun der Hund, die Ameisen von den Zehen wegzulecken. Das kitzelt und der vierte Fuss kriegt einen Lachanfall. Der Lärm weckt wiederum das ganze Wespennest, es schwärmt aus!

Hilfe! Nun droht die Geschichte, wirklich ungemütlich zu werden…

Doch weil der Hund mehr stinkt als der vierte Fuss, stürzen sich die Wespen auf das arme Vieh. Dieses rennt jaulend davon, die Wespen folgen im Formationsflug.

Uff, Glück gehabt! Da der Hund auch alle zehenknabbernden Ameisen verschluckt hat, kann der vierte Fuss sich nun wieder voll und ganz auf seine Befreiung konzentrieren.

Doch Aschenputtels Schuh lässt sich partout nicht aus dem Dreck ziehen!

To be continued…

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The Big Easy

Neulich aufgeschnappt:

 ” Manchmal wäre ich froh, ich hätte eine kleinere Oberweite. Dann hätte ich ein unbeschwerteres Leben…”

unbeschwert

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(4.F-14) Vom Regen in die Traufe

fettnapftretenIn der Episode 13 taucht Aschenputtel unerwartet in der Vergangenheit des vierten Fusses auf, um sich für die Zerstörung ihres Märchens zu rächen:

Die je zwei Füsse waren gerade mitsamt ihren beiden Körpern ins Meer gefallen und wurden von einem Hai bedroht.

Was nun Aschenputtel konkret in dieser üblen Szenerie wollte, war allen ziemlich unklar. Diese Frage erledigte sich allerdings gleich von selbst.

Denn das schwere Kleid der Märchenprinzessin sog sich mit Wasser voll und zog die Störenfriedin unbarmherzig in die Tiefe.

Offenbar hatte sie auch in der “realen” Welt kein Glück mehr und blieb auf ewig verdammt.

Der Hai hätte nun eigentlich wieder freie Bahn gehabt, doch inzwischen wurden der Kapitän und der blinde Passagier wieder an Board gehievt. Die vier Füsse blieben also vorerst dran…

Meanwhile in der Gegenwart: Der vierte Fuss hat beschlossen, heute auf den Uetliberg zu wandern. Beim Triemli-Spital dringt er in den dunklen Wald vor und nimmt die Steigung in Angriff. Mit Aschenputtels geklautem Stöckelschuh kommt er allerdings nicht weit.

Er bleibt im Waldboden stecken. Dummerweise gleich neben einem Ameisenhaufen, unterhalb eines Wespennestes und vor den sabbernden Lefzen eines streunenden Hundes. Hat die vermaledeite Prinzessin doch noch einen Weg gefunden, sich angemessen zu revanchieren?

To be continued…