Jetzt muss der vierte Fuss eine Entscheidung treffen: Entweder bleibt er für immer im Waldboden stecken oder er trennt sich wieder von Aschenputtels Schuh.
Der Gedanke daran macht ihn traurig. Schliesslich hat er ja vor einiger Zeit schon den Körper beziehungsweise das Bein verloren, an welchem er früher steckte. Er merkt plötzlich, dass er diesen Trennungsschmerz noch nicht überwunden hat.
Doch was solls! Jetzt gilt es, endlich vorwärts zu schauen. Schliesslich will er bald oben am Uetliberg ankommen, um die tolle Aussicht zu geniessen. Er öffnet also die Riemen und steigt aus Aschenputtels Schuh.
Kaum hat er dies getan, erscheint mit Blitz und Donner eine Waldhexe und tanzt singend um ihn herum: “Oh Du lieber Fuss, Du hast mich befreit! Oh Du lieber Fuss, mir hats ins Hirn geschneit!”. Dann kichert sie wirr, schnappt sich den Schuh und verduftet.
Mittlerweile ist sich der vierte Fuss in dieser Geschichte hier ja so einiges gewohnt. Er zuckt bloss mit den Schultern – die er nicht hat – und macht sich auf den Weg zum Gipfel des Zürcher Hausbergs.
Oben angelangt ist er zunächst enttäuscht: Heerscharen von Touristen machen ihm die Aussicht streitig. Doch so leicht lässt er sich nicht zurückdrängen. Er schreit: “He, Platz da! Ich will auch schauen!”
Das war wohl nun etwas zu unhöflich laut. Die Leute um ihn herum verstummen und schauen auf ihn herunter. “Igitt, da liegt ja ein abgetrennter Fuss!”, kreischt jemand.
Sowas wie leichte Panik bricht ansatzweise aus.
To be continued…