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Musiktipp: Bat for Lashes

Am letzten Wochenende erhielt ich eine Einladung (Danke Renato) zum Pre-Launch des neu lancierten Musik Social Networks “MySpace“. Der komplett überarbeitete Auftritt ist auf den ersten Blick ganz gut gelungen, es gibt viel zu “connecten” und zu entdecken.

Eine dieser Entdeckungen war für mich sogleich “Bat for Lashes“, ein Soloprojekt von Natasha Kahn. Besonders angesprochen hat mich ihre melancholische Ballade “Laura”, ein Trostgesang für verbleichende Divas. Nicht, dass ich mich bereits zur letzteren Kategorie zählen würde, aber die Stimme der Sängerin hat mich von Anfang an gepackt.

Der Song gehört zum im letzten Jahr erschienen Album “The Haunted Man“. Fans von ruhigem Alternativ-Pop werden es sicher mögen. Nebst “Laura” gefallen mir daraus “Horses of the Sun”, “Winter Fields” und “All Your Gold”.

Wer übrigens “MySpace” bzw. dem “New MySpace” eine zweite Chance geben will, kann sich gerne bei mir melden. Ich habe nun auch noch ein paar Einladungen zu vergeben.

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Musiktipp: Philter & Delerium

Man kann vom Business-Modell von Spotify halten was man will, aber oft findet man dort Musik, auf welche man sonst vermutlich nie gestossen wäre. Das alleine ist jedoch noch kein grosser Verdienst. Empfehlungen gab’s  ja früher schon im Plattenladen, später auf Last.fm, dann irgendwann auf iTunes…. Nein, das hat Apple nicht auch noch erfunden!!!…. Aber halt! Über jenes Thema wollte ich ja eigentlich nicht schreiben, …

… sondern über die neuen Alben von Philter “The Blossom Chronicles” und Delerium “Music Box Opera”. Beide sind im Oktober 2012 erschienen. Nebst ähnlichen Covern haben sie auch gemeinsam, dass sie sich im Genre einer leicht pathetischen elektronischen Gesangsmusik bewegen, sag ich mal so salopp. Während Philter auf seinem Werk etwas mehr mit klassischen Song- und Stilelementen arbeitet, lehnt sich Delerium hie und da rüber zum Trance. Beide sind sehr gut produziert und schöne Empfehlungen etwas abseits des Mainstreams.

Kurz noch was zu den Interpreten: “Philter” ist das Projekt des Norwegers Magnus Gangstad Jørgensen, welcher im regnerischen Bergen seinen coolen Sound macht. Ob das Wetter hingegen in Vancouver besser ist, weiss ich nicht. Von dort stammen nämlich Delerium, ein Duo mit dem gemäss Wikipedia einzig konstanten Mitglied Bill Leeb. Und wenn man noch etwas weiter googelt, findet man raus, dass der genannte Künstler auch mit der Lunik-Sängerin “Jaël” gearbeitet hat.

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Museumstipp: Winzige Dinge in grosser Stadt

Maritimes MuseumNein, Modelleisenbahnfans sind wir kaum, dennoch liessen wir uns den Besuch im Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt nicht nehmen. Mit sehr viel Liebe zum Detail haben die Betreiber eine Riesenanlage erstellt, welche jährlich zigtausende Besucher anlockt. (Danke an Marc für diesen Tipp von neulich).

Etwas weniger touristisch ist das Internationale Maritime Museum, welches sich ebenfalls in diesem boomenden Stadtteil im Hafen der Hansestadt befindet. Auf neun sehr schön gestalteten Decks wird die Schiffsgeschichte erzählt. Im obersten Stock liegen sage und schreibe 40’000 Schiffsminiaturen in den Vitrinen. Wir haben sie alle einzeln nachgezählt. Oder so.

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Musiktipp: Neue Alben von Kosheen und Schiller

Wenn Erwachsene elektronische Musik machen, dann tönt das etwa so, wie Kosheen und Schiller das machen.

Zunächst mal zu Kosheen: Die dreiköpfige Band aus Bristol hat anfangs Oktober mit “Independence” ihre erste CD auf ihrem eigenen, neuen Label herausgegeben. Obwohl sich der Sound u.a. mit Dubstep angereichert sehr frisch anhört, spürt man doch deutlich die musikalischen Wurzeln aus den Anfangszeiten von Drum “n” Bass, Trip Hop und Techno-Raves. Alles in allem eine süffige Komposition aus 15 Stücken.

Meine drei Highlights aus “Independence”: “Addict“, “Bella Donna” und “Dependency”.

Mit “Sonne” legt Christopher von Deylen alias “Schiller” ein weiteres Konzept-Album vor. Wie gewohnt kriegt man eine Menge Songs und Videomaterial fürs Geld. Auf der i-Tunes “Special Version” sind 53 Titel mit insgesamt fast 7 Stunden Spielzeit zu finden.

Der bald 42-jährige Deutsche hat mit Unheilig, Kate Havnevik, Adam Young, Meredith Call oder etwa Tim Brownlow interessante Gastsängerinnen und -sänger für sich gewinnen können. Besonders gut gefallen mir Stücke wie “Hallucinating Beauty”, “Lichtermeer” und “Epic Shores”.

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Die letzten Worte des Kosmonauten

20120926-084633.jpgHier soir besuchte ich das Théâtre de Ménilmontant im 20. Arrondissment von Paris, um mir das Stück Le dernier message du cosmonaute à la femme qu’il aima un jour dans l’ex-union soviétique” anzuschauen.

Voller Stolz darf ich behaupten, dass ich zwar fast jedes Wort auf französisch verstanden habe (oh ich liebe diese Sprache!), dennoch haben sich mir nicht alle miteinander verknüpften Handlungsstränge ganz erschlossen. Muss wohl bei Gelegenheit die Vorlage von David Greig lesen.

Das junge Ensemble “Oh! Collectif de la Surprise” bot unter der Leitung von Alice Barbosa (Teaser) eine erfrischende Leistung und meisterte die verschiedenen Rollenwechsel mit Bravour.

Leider nicht ganz so erfrischend war der Raum der Aufführung. Er war relativ klein mit niedriger Decke. Nach etwa anderthalb Stunden war die gute Luft aufgebraucht und man musste sich doppelt konzentrieren, um der Aufführung noch folgen zu können. Aber für die Kunst leidet man bekanntlich gerne.

Alles in allem ein sehr gelungener Abend in besonderer französischer Kleintheater-Atmosphäre. Dass man eine Raumstation mit einem Kajütenbett improvisieren kann, werde ich nicht so schnell vergessen ;-)

P.S. Merci beaucoup à Maëlle pour ce conseil.