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Wandern im Skigebiet

Davos Parsenn
Eigentlich wollte ich bloss etwas hoch in die Hügel, um schöne Landschaftsaufnahmen zu machen. Am Ende wurde es eine eher sportliche Wanderung.

Als ich am letzten Freitag Morgen in Davos Richtung Schatzalp marschierte, hatte ich noch keine genaue Vorstellung darüber, wohin mich die Reise letztlich führt. Oben auf der Schatzalp studierte ich erstmal die Wanderkarte und beschloss, weiter via Strelapass auf’s Weissfluhjoch zu gehen. Von dort wollte ich dann mit den Bergbahnen gemütlich ins Tal zurück.

Unterwegs zum Strelapass kam mir plötzlich eine Freundin aus der Mittelschulzeit entgegen. Wir erkannten uns allerdings erst, nachdem wir einen Höflichkeitsgruss unter Berggängern ausgetauscht hatten. Immerhin hatten wir uns fast zwanzig Jahre nicht mehr gesehen. Wir plauderten ein wenig und gingen danach unserer Wege. Sie wieder ins Tal (Frühaufsteherin!? :-) und ich auf den Berg.

Oben auf dem Strelapass war eine kurze Fotopause angesagt. Danach wanderte ich entlang von kantigen Felsen, rutschigen Abhängen und durch Skipisten weiter zum Weissfluhjoch hoch. Oben erschreckte mich zuerst die Hässlichkeit der durch den Wintersport geprägten Landschaft. Ich kannte den Ort vorher nur schneebedeckt im Winter. Bei zweitem Hinsehen beeindruckte mich jedoch die vielfältige Struktur der Gesteinsschichten und ich begriff, warum das hier oben “Weissfluhjoch” genannt wird.

Da das Wetter sehr schön war und weit und breit kein Gewitter drohte, entschied ich mich für einen Talgang nach Klosters. Am Ende meiner Tour hatte ich 22 Kilometer, 1’060 Höhenmeter hoch und 1’370 runter in den Beinen. Wenn man im Winter auf Skiern dort unterwegs ist, ist einem gar nicht bewusst, wie viel Transportleistungen Bergbahnen und Skilifte eigentlich erbringen, um daraus ein Vergnügen und keine Qual zu machen.

Auf Flickr sind im Set “Davos Parsenn” sechs meiner Fotos zu finden: Sie wurden etwas digital nachbearbeitet, jedoch ohne ihre Aussage zu verfälschen. Das Licht war wunderbar und die Schatten der Wolken formten die Landschaft zusätzlich.

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Eindrücke von der re:publica 2017

Impressionen republica und Media Convention 2017

Auch wenn das Motto “Love Out Loud” der diesjährigen re:publica in Berlin auf Positivismus ausgerichtet war, kamen jede Menge ernste Themen auf den Tisch. So sprachen in der Keynote gleich vier Journalisten aus Ländern, welche die Pressefreiheit unterdrücken.

Wie schon in den Vorjahren fand die dreitägige Veranstaltung zusammen mit der Media Convention in der Station beim Gleisdreieck statt. Eine stimmungsvolle Location, die alleine eigentlich schon einen Besuch rechtfertigt :-)

Für mich war es die dritte Teilnahme an einer re:publica (2016, 2013). Meine Motivation sind die vielfältigen Sessions, das Treffen von Leuten während und am Rande des Events sowie jede Menge Gelegenheiten, bunte Fotos zu schiessen. Eine Auswahl davon ist auf Flickr im Album “re:publica 2017 #rp17” zu finden. Viel Spass :-)

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Tour de Corse

Tour de Corse
Wie kann man drei Wochen Sommerferien in Korsika ohne eigenes Auto verbringen? Ganz einfach: man fährt Bus oder Zug. Allerdings ist das Angebot nur spärlich: Es beschränkt sich auf ein bis zwei Verbindungen pro Tag und dies auch nur zwischen den grösseren Ortschaften. Zudem findet man die notwendigen Infos im Internet nur spärlich und die entsprechenden Websites erinnern an die neunziger Jahre. Online buchen? Mais non!

Aber wir wollen nicht länger jammern! Wenn man drei Wochen Zeit hat, kann man in Korsika auch so eine intensive Zeit mit vielen Eindrücken von Land und Leuten verbringen. Unsere “Tour de Corse” führte uns von Bastia über Porto-Vecchio, Ajaccio und Corte nach Calvi, wo wir uns schliesslich fast eine Woche aufhielten.

In der Hafenstadt Bastia erholten wir uns zuerst von den Erkältungen und Gebrechen, welche wir aus den regnerischen Schweizer Alpen mitgebracht hatten. Wir gewöhnten uns jedoch rasch ans warme Klima. Oder etwa doch nicht so ganz? Während sich Flurina am zweiten Abend an einer käsigen Pizza den Magen verdarb, holte sich Markus schon bei der ersten kleinen Wanderung einen Sonnenstich. Aber was soll’s! Wir hatten ja Urlaub :-)

Spätestens in Porto-Vecchio, unserem zweiten Aufenthaltsort, kamen wir dann vollständig kuriert in Korsika an: Wir kauften neue Sommerhüte, erkundeten (ein bisschen illegal) das stillgelegte Salinen-Gelände und machten einen Tagesausflug zur eindrücklichen Küstenfelstenstadt Bonifacio, welche ganz im Süden Korsikas liegt

Nach vier lockeren Tagen ging’s weiter zum, seinerzeit von Napoleon zur korsischen Hauptstadt ernannten, Ajaccio („Aschakschio“, ein Zungenbrecher). Wir mieteten uns im 5. Stock eines Hochhauses bei netten Airbnb-Gastgebern ein und genossen einen grandiosen Ausblick auf den Hafen. Wie der Zufall es so wollte, war gerade Karneval. Ein bunter Anblick. Zu unserer grossen Freude besuchten uns während unserer Zeit in Ajaccio zudem zwei liebe Bekannte, Thasanee und Matthias, für ein gemütliches Abendessen. Sie unterbrachen dazu extra ihre Surfing-Tour auf Korsika. Merci beaucoup!

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Blick zurück auf die re:publica 2016

re:publica 2016 Berlin Marcus Beckedahl
Vor drei Jahren besuchte ich zum ersten Mal die „re:publica“ in Berlin und war fasziniert von der Vielzahl an Themen, welche referiert und diskutiert wurden. Das war auch in der Ausgabe 2016 nicht anders. Hinzu kam, dass dieser Anlass sein nun schon zehnjähriges Jubiläum feierte.

An den drei Tagen vom 2. bis 4. Mai besuchte ich rund 20 Sessions der #rpTEN. Am meisten Eindruck hinterliessen bei mir die folgenden Beiträge:

The Fourth Revolution“: Luciano Floridi von der Universität in Oxford betonte die Wichtigkeit von Verschlüsselung zur Wahrung der menschlichen Würde. Dazu passte, dass der an der #repTEN in vielen Sessions referenzierte Whistleblower Edward Snowden per Videoconferencing live aus Russland zur Diskussion hinzu geschaltet wurde. Entsprechend gross war auch das Publikumsinteresse.

What is behind the new Migrations: A Massive Loss of Habitat“: Saskia Sassen von der Columbia University zeigte auf, dass viele der aktuellen globalen Migrations-Bewegungen nicht nur durch Kriege ausgelöst werden. Ausgetrocknete Seen oder unbrauchbares Ackerland führen dazu, dass Hunderttausende von Menschen ihre Zukunft anderswo suchen.

New dimensions and perspectives of Art in VR“: Dem Thema Virtual Reality (VR) war an der diesjährigen re:publica ein ganzer Gebäudekomplex gewidmet. Sara Lisa Vogl aus Hamburg hat zusammen mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern eine VR Art Gallery initiiert und stellte das Projekt „Lucid Trips“ vor.

Stopping the Brain Drain in Developing Countries through Entrepreneurship“: Drei junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus Marokko, Ägypten und Kenya – Asta Guerida, Abdelhameed Sharara und Jessica Colaco – diskutierten unter der Leitung von Kersti Ruth Wissenbach über die Chancen, welche sich ihnen und vielen jungen Leuten in ihren Heimatländern bieten, wenn Innovation und gegenseitige Vernetzung gefördert werden. Aber vor allem gilt: Anpacken!

Diese vier kurzen Beschreibungen von Sessions sind nur ein kleiner Einblick in die Vielfalt des Programms. Fesselnd war zum Beispiel auch die „Predigt“ des IT- und Business-Philosophen Gunter Dueck („Cargo-Kulte“) oder etwa die atemlose Highspeed-Rede der britischen Autorin und Aktivistin Laurie Penny („Change The Story, Change The World“).

Meine fotografischen Eindrücke von der #repTEN sind in diesem Flickr-Album zu finden.

P.S. I: Besten Dank an Yves, Claudia, Bettina, Roger, Nicola, Mattia und Silvan, welche entweder geplant, spontan oder gar zufällig an jeweils einem der drei Abenden mit mir Essen kamen bzw. mich dazu motiviert haben. Das war lustig.

P.S. II: Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine fremde Person unter 8000 Teilnehmenden einem zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten ins Foto läuft? Siehe hier und hier.

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Expo 2015 in Mailand

Expo 2015 Milano

In Mailand findet von Anfang Mai bis Ende Oktober die Expo 2015 statt. Das Thema der Weltausstellung lautet “Nutrire il pianeta, energia per la vita”. Es nehmen 145 Länder und (nur?) 3 NGOs teil. Am letzten Wochenende besuchte ich den Anlass während zwei Tagen. Ich durchstreifte das riesige Gelände und besichtigte unzählige Pavillons. Wieder zuhause, fragten mich viele Leute, ob sich ein Besuch denn lohne?

Nun ja… wer einen kritischen Umgang mit den Themen Ernährung und Energie erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Zu sehr sind die teilnehmenden Länder (natürlich) darauf ausgerichtet, sich in einem guten Licht zu zeigen. Entsprechend ketzerisch könnte man sagen: “Form vor Inhalt” und “Expo 2015: Die derzeit grösste Urban Gardening Messe von Europa”.

Aber letztlich entscheidet jede Besucherinnen und jeder Besucher selbst, wie sehr sie und er sich auf die Thematik einlassen will. Es gibt viel Schönes und Informatives zu sehen. Das Gelände ist riesig, die Infrastruktur ist gut und lädt zum gemütlichen Verweilen ein. Wenn man eine weite Anreise hat, würde ich von einem Eintagesbesuch abraten: Das ist stressig und man kann sich nur einen Bruchteil ansehen. Ich empfehle, sich wie ich zwei Tage Zeit dafür zu nehmen.

Wer sich vorab schon mal ein Bild der Expo 2015 in Mailand machen will, den verweise ich gerne auf meine entsprechendes Fotoset auf Flickr >>