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Kunst & Kultur

Dismaland Bemusement Park

Dismaland

Dismaland

Eigentlich wollten wir in unseren Ferien in Bath nur gemütlich im englischen Garten des Hotels hocken und Tee trinken, als wir von einem trostlosen Vergnügungspark erfuhren, der soeben in Weston-super-Mare eröffnet wurde. Na dann, nichts wie hin!

Schon am Eingang von Banksy’s Dismaland wurden wir von der Türsteherin eindrücklich ermahnt, nicht zu lächeln. Das war allerdings ein nicht allzu schwieriges Unterfangen, war uns doch nach fast zwei Stunden “Queueing” bei Dauerregen das Lachen ohnehin fast eingefroren.

Nach einem seriösen Security-Screening im Stile von “Are you dangerous?” konnten wir uns schliesslich ungehindert den vielen Attraktionen widmen. Wie zum Beispiel:

Der Sensemann führt in einem Putschauto zu Discomusik den “Dance of Death” auf. In einer liebevoll aufgebauten Miniaturstadt wird uns des weitern gezeigt, wie so ein Polizeistaat aussieht, wenn es keine Bürgerinnen und Bürger mehr gibt.

Wem das nicht gefällt, darf lieber Badeenten aus einem ölverseuchten Tümpel fischen. Die Oberzyniker unter den Besuchern greifen gar zur Fernsteuerung und lenken für ein Pfund die Minute ein Flüchtlingsboot durch den Pool.

Auch die Royalisten kommen nicht zu kurz: In “Cinderella’s Castle” fotografiert eine Horde Paparazzi den tödlichen Unfall der Disney… äh sorry… der Dismaland-Princess.

Daneben gibt es noch sehr viel mehr zu sehen. Neben Banksy wirken noch über fünfzig KünstlerInnen und Künstler mit. Das Ganze dauert aber nur noch knapp fünf Wochen. Danach ist der Spuk vorbei und Weston-super-Mare wird wieder zum fröhlichsten Ort an der Küste von Südengland.

Das Gelände verlässt man übrigens durch den Souvenir-Shop: “Exit Through The Gift Shop”, eine nette Anspielung an den gleichnamigen Film von Banksy. Ich habe mir dort ein schäbiges T-Shirt für 20 £ gekauft. Das geht sicher nach zweimal Waschen kaputt.

Hier unser Fotoset zu Dismaland >>

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Kunst & Kultur On the road

Streetart in Belgrad

Streetart Belgrade 2015
“Belgrade is the ugliest city in the most beautiful place”, pflegen die Einheimischen zu sagen. Die serbische Hauptstadt, einerseits malerisch zwischen den Flüssen Donau und Sava gelegen, wird andererseits durch bisweilen etwas heruntergekommene Plattenbauten aus der kommunistischen Zeiten geprägt. Dies verleiht ihr einen ganz eigenen Charme. Mir hat’s gefallen.

Letzte Woche war ich an einem Geschäftsanlass dort. Wie andere meiner ArbeitskollegInnen nutzte ich die Gelegenheit und verlängerte den Ausflug auf’s Wochenende. Wie mittlerweile auf fast jeder Städtereise machte ich mich auf die Suche nach Streetart und wurde im Savamala Quartier fündig. Hier ein Blick auf die Fundstücke >>

Wer ein bisschen mehr über Streetart in Belgrad erfahren möchte, dem sei der Artikel “Belgrade Street Art: Walls that tell stories” empfohlen.

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Fotoimpressionen Kunst & Kultur Wissenschaft & Technik

Expo 2015 in Mailand

Expo 2015 Milano

In Mailand findet von Anfang Mai bis Ende Oktober die Expo 2015 statt. Das Thema der Weltausstellung lautet “Nutrire il pianeta, energia per la vita”. Es nehmen 145 Länder und (nur?) 3 NGOs teil. Am letzten Wochenende besuchte ich den Anlass während zwei Tagen. Ich durchstreifte das riesige Gelände und besichtigte unzählige Pavillons. Wieder zuhause, fragten mich viele Leute, ob sich ein Besuch denn lohne?

Nun ja… wer einen kritischen Umgang mit den Themen Ernährung und Energie erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Zu sehr sind die teilnehmenden Länder (natürlich) darauf ausgerichtet, sich in einem guten Licht zu zeigen. Entsprechend ketzerisch könnte man sagen: “Form vor Inhalt” und “Expo 2015: Die derzeit grösste Urban Gardening Messe von Europa”.

Aber letztlich entscheidet jede Besucherinnen und jeder Besucher selbst, wie sehr sie und er sich auf die Thematik einlassen will. Es gibt viel Schönes und Informatives zu sehen. Das Gelände ist riesig, die Infrastruktur ist gut und lädt zum gemütlichen Verweilen ein. Wenn man eine weite Anreise hat, würde ich von einem Eintagesbesuch abraten: Das ist stressig und man kann sich nur einen Bruchteil ansehen. Ich empfehle, sich wie ich zwei Tage Zeit dafür zu nehmen.

Wer sich vorab schon mal ein Bild der Expo 2015 in Mailand machen will, den verweise ich gerne auf meine entsprechendes Fotoset auf Flickr >>

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Kunst & Kultur

Musiktipp: The Golden Age von Woodkid

woodkitgoldenageSein Album “The Golden Age” gibt es bereits seit letztem Jahr, doch am diesjährigen Zürich Openair hörte ich zum ersten Mal von “Woodkid”.

Dessen melancholischer Gesang, untermalt von pompösen Klängen mit Bläsern und Perkussionisten packte mich am letzten Freitag von Anfang an, als der französische Videofilmer, Grafiker und Musiker Yoann Lemoine auf die Bühne trat.

Bekannt wurde er unter anderem mit seinem Musikvideo zu “Born to Die” von Lana Del Rey. Die Musik von Woodkid ist eher nachdenklich und episch angehaucht. Nichts fürs leichte Sommergemüt. Aber sehr passend zum aktuellen Wetter… ;-)

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Kunst & Kultur

Musiktipp: Synesthesia von Alle Farben

alle_farbenDer Sommer darf kommen, denn ich habe den passenden Soundtrack gefunden: Er heisst “Synesthesia” und ist von “Alle Farben”.

Alle Farben, das ist der Berliner Frans Zimmer. Mit Synesthesia hat er ein schönes Erstlingswerk für Freunde der gepflegten elektronischen Tanzmusik hingelegt.

Es enthält eingängige und leichtfüssige Songs wie “Down”, “She Moves (Far Away)” oder etwa “Lonely Land”. Daneben sind aber auch rein instrumentalische Elektrohymnen wie das Titelstück “Synesthesia” oder “Metaphysik der Röhren” zu finden.

Fazit: Ein rundum gelunges Werk, ein Blumenstrauss des modernen Pop. Reinhören!