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Musiktipp: Die schwedische Bärenpopulation

Gestern bin ich auf Spotify über die Band “Den svenska björnstammen” gestolpert. Ihr Album heisst “Ett fet närmare rätt“, was wohl kaum “Ein Fehler ist fast richtig” bedeuten kann, wie der automatische Google Übersetzungsdienst meint.

Die im Februar erschienene CD portiert Lagerfeuerromantik und modernes Hippietum auf den Partyfloor. Hier eine Kostprobe ihres bisher grössten Hits.

Könnte mir gut vorstellen, dass die siebenköpfige schwedische Gruppe ein Renner auf den Sommer-Openairs im hohen Norden wird. Falls sie stattdessen nicht lieber Zeppeline bauen…

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Musiktipp: Liricas Analas

Man soll die Feste bekanntlich feiern, wie sie fallen. Am Donnerstag Abend schlenderte ich beim EXIL Klub vorbei und las auf einem Plakat, dass “Liricas Analas” auftreten.

“Hmm, was ist denn das Seltsames?”, fragte ich mich und googelte die Band mit meinem Handy. “Aha! Bündner Rap auf Rätoromanisch? Cool. Das muss ich hören!”

So steuerte ich spontan in den Klub. Vermutlich war ich der Einzige, der für die Plattentaufe ihres neuen Albums “Analium” Eintritt zahlte, die meisten der andern waren wohl geladene Gäste ;-) Aber egal, es war gut investiertes Geld.

Kurz nach 23 Uhr traten die drei Rapper mit DJ auf und sorgten von Anfang an für ausgelassene Stimmung. Ihr unkomplizierter Mitmach-Party-Rap macht fröhlich. Auch wenn ich davon meistens kein Wort verstand ;-)

 

Zum Schluss ein paar Worte zur getauften CD “Analium”: Solid produziert, guter Flow. Gastauftritte von Kutti MC, Stress und des Opernsängers Flurin Caduff spendieren dem Werk der Bündner Jungs einen gut gepfefferten Schuss Epik.

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Musiktipp: Birdy – UK Idol

Vielleicht mag dem einen oder der anderen meiner Facebook-Friends aufgefallen sein, dass in meiner Spotify Playlist in den vergangenen Wochen immer und immer und immer und immer und immer und immer wieder “Birdy” aufgetaucht ist.

“Birdy” heisst gutbürgerlich Jasmine van den Bogaerde, hat gemäss Facebook-Fanpage zwar erst kürzlich ihre Zahnspange abgelegt, singt aber schon wie die ganz Grossen. Ihre Stimme ist sehr angenehm und schnörkellos tragend.

Das nach ihrem Künstlernamen benannte Album besteht aus Coversongs. Die Originale kenne ich persönlich zwar nicht, aber die können sicher nur halb so gut sein wie die sackstarke Interpretation der 16 Jährigen. Und das ist keineswegs ironisch gemeint.

Besonders gefallen mir die Titel “People Help the People“, “Comforting Sounds”, “The Districts Sleeps Alone Tonight” und “Shelter“.

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Musiktipp: Nimm Dir Zeit mit Kate Bush

50 Words of Snow” nennt sich das neue Album von Kate Bush. Es ist ideal für nachdenkliche Winterabende oder Zugreisen, wie ich letztes Wochenende selbst ausprobiert habe.

Die klassisch und jazzig untermalten Musikstücke sind schön lang und würden wohl den einen oder die andere gar einschläfern. Aber die müssen sich die CD ja auch nicht kaufen.

Nebst dem obengenannten Titelstück, welches den Eskimos nacheifert, ist “Snowed in At Wheeler Street” eines der Highlights. Kate Bush singt darin im Duett mit Elton John über episches Finden und Verlieren.

Speziell daran: die Stimme von Elton John ist angenehm zurückhaltend und lässt seine sonstige Exaltiertheit nicht durchdringen. Dies gilt übrigens auch für Kate Bush, die vor allem in den achtziger Jahren wesentlich dramatischer aufgetreten ist.

Wie auch immer: Mir gefällt’s. Über die inhaltliche und konzeptionelle Bedeutung des Albums möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslassen. Dazu verstehe ich das Lebenswerk der britischen Künstlerin zu wenig. Das können die da (Welt Online) oder etwa die da (78s) wesentlich besser und ausführlicher.

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Musiktipp: Monkeytown von Modeselektor

Das neue Album “Monkeytown” der Berliner Musiker “Modeselektor” ist eine Empfehlung für Freunde des gediegenen, abwechslungsreichen Elektro und Techno. Fern von all dem Eurodance-Trash, welcher gagamässig die Hitparaden rockt.

Ich habe Modeselektor vor Jahren mal live im Moods Zürich erlebt. Das bekannteste Stück war damals “Hasir“, orientalisch angehauchter Elektro-Trip-Hop oder so ähnlich. Ich fand es zudem amüsant, mit welchem Enthusiasmus die Jungs die Bässe aus ihren Computern würgten. Bis zur letzten Sekunde der Performance.

“Monkeytown” vereint auf einzelnen Stücken Techno mit R’n’B und Hip-Hop, ohne dabei anbiedern zu wirken. Speziell hervorheben möchte ich Tracks wie “Evil Twin”,  “Pretentious Friends”, “Berlin” oder “Shipwreck”. Letzteres könnte ich mir mit seinen tragendem Sound und tiefen Bässen sehr gut in einer Kathedrale gespielt vorstellen.

Wer mehr über das neueste Werk von Modeselektor erfahren möchte, liest am besten diesen Artikel auf Zeit-Online: “Krass im Bass verwurzelt“.